Die Katzenflüsterer – Der BLOG #9

 Die Katzenflüsterer – Der BLOG #9

// Juni 2024

Im Katzenflüsterer-BLOG geht es um die dalmatinischen Straßenkatzen, er ist die FORTSETZUNG von meinem WUNDER Buch Zwei / Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer. Dort berichte ich über die samtigen Streuner, die wir – Sel & Gil – auf der kroatischen Küste aufgenommen haben. In diesem Blog darf ich euch über ein bestelltes WUNDER namens Levi berichten. 

Sommersonnwende

Komische Gefühle machen sich in Magen- und Herzgegend breit, denn seit gestern Vormittag ist Levi nicht gekommen. Unser jüngster Kater, der geborene Freigänger, der es dennoch liebt, in unseren vier Wänden seinen Schutz zu suchen. Noch nie war er länger als einen Tag weg.

Eine weitere ernsthafte Sorge um uns und andere Tiergenossen: Im Holzofenrohr bauen sich scheinbar Bienen ein Nest, nun versuchen sie aus den Schlitzen des filigran in kroatischer Manier montierten Ofenrohrs zu flüchten. Alle paar Minuten tauchen sie summend in der Küche auf. Gil ist gerade mal wieder auf Tour in Österreich. Was soll ich nun tun? Mein Bemühen, sie aus dem Fenster fliegen zu lassen, verhält sich wenig erfolgreich. So frage ich meinen Imker-Freund in Österreich per Telegram. Ich soll den Ofen anmachen, der Rauch wird sie in die Flucht aus dem Kamin schlagen, ist sein Rat. Das muss aber vor Einbruch der Dunkelheit geschehen. Leider ist nicht viel geschehen, was die Hilfe des Vermieters und der anderen Angehörigen betrifft. Den Imker vor Ort konnte ich auch nicht antreffen. Er sollte aber kommen wurde mir nach Kommunikation der Dringlichkeit zumindest versprochen, um die Bienen in einen Bienenstock zu locken. Bis jetzt – 16.30h – war niemand da. 

Es hat draußen 35 Grad, ich hab – nachdem bis mittags niemand gekommen war, um die Bienen zu retten – Levi gesucht. Die Hitze war kaum erträglich, Kopfschmerzen machten sich breit. Ein schwarzer Dorfhund schließt sich meiner Suche liebevoll an und begleitet mich auf der Runde auf dem heißen Pflaster der verlassenen Gegend. Kein Levi weit und breit zu finden.

Dafür ist der Ischias Schmerz, der vor zwei Tagen eingesetzt hat, etwas besser. Eh ein Wunder, weil ich im Beet regelmäßig eine gebückte Haltung einnehme. So ist es mal besser mal schlechter.

Erleichtert war ich, als ich Bijela gerufen hab und sie kam – Zunge raushängend. Schnell trug ich sie hinein ins weit kühlere Haus. Auch Bora und Brosa kamen angerannt und flüchteten hinein. Bono musste ich mit Leckerli hereinlocken. Es war so schön, sie nun fast alle bei mir zu haben. Bijuty, die oft ihre Runden zieht, fehlte noch. Und Levi …

Als ich das Handy zückte, um eine Nachricht zu schreiben, merkte ich: kein Internet. Auch kein Strom! Schon wieder machte sich ein komisches Gefühl breit. Ich ließ überall Wasser ein, wo ich konnte – Wäschebottich, Kanister, leere Flaschen, Töpfe – und duschte mich rasch kalt runter, nachdem mein Kopf schweißgebadet von der Suche immer noch dröhnte. Den Ofen schaffte ich irgendwie und doch nicht anzumachen. Der Druck aufgrund der Hitze draußen war womöglich Schuld daran, oder meine fehlenden Fertigkeiten für solch ein Vorhaben. Ich war unfähig ein „gscheites“ Ofenfeuer zu entfachen. 

Eine eigenartige Sommersonnwende war das. Ich fühlte mich allein gelassen, einsam und verzweifelt. Da durfte wieder einiges angeschaut werden in mir. Ohne Strom, mit Bienen im Ofenrohr, ohne Levi, ohne Gil … So kann man diesen quasi größten Feiertag – was die Sommersonnwende für uns persönlich darstellt – jedenfalls mal sinnvoll mit einem Kerzenlicht-Ritual und Räuchern nützen, um sich seinen alten Wunden bewusst zu werden und diese heilen zu können …

Wo bleibt das Wunder?

// 22. Juni 2024

Tag 3 spätabends. Morgen Früh werden es 72 Stunden, seit dem ich Levi zuletzt gesehen hab. Viele Katzenkenner erzählen uns, es sei normal, wenn Kater oder Katzen ein, zwei, drei Tage lang wegbleiben. Für uns ist es aber nicht normal, weil Levi immer da war, jeden Tag von seinen Ausflügen zurückkam. Ja, oft war er die ganze Nacht lang unterwegs, oder er wollte mitten in der Nacht hinaus, aber am nächsten Tag war er wieder da. Diesmal war es anders. Er kam um etwa 9 Uhr Früh, aß ein bisschen, doch sprang er gleich wieder aus dem Küchenfenster. Vielleicht war er sauer, weil er keine „Knacksi“ bekam? So nennen wir Miezchens geliebtes Trockenfutter, das wir aber nur selten geben wollen.

Meistens hat Levi nach so einer Streunernacht seinen nächtlichen „Jagd-Rausch“ ausgeschlafen, doch diesmal verließ er postwendend das Haus … Und kam nicht mehr an diesem Tag. Was einfach nicht üblich war. Auch nicht am nächsten. Und auch nicht heute, am dritten Tag. Deshalb machen wir uns mitunter auch berechtigte Sorgen. Wir haben ihn weder auf unserer Suche durch das gesamte Dorf gefunden, noch ist er, wie wir täglich hoffen, auf Rufen aufgetaucht – weder zum Frühstück, noch zum Abendessen, auch nicht zwischendurch. Ist ihm was zugestoßen? Hat er sich irgendwo eingesperrt, einsperren lassen? Lebt er noch? Die schrecklichsten Szenarien werden im Kopf durchgespielt und sofort wieder verworfen.

VERTRAUE! Ich erinnere mich an MEIN Wort! 

Zwischenzeitlich war Gil zurück von seiner Reise, half mir bei der Suche. Auch der benachbarte Imker war endlich gekommen und stieg aufs Dach um das Bienenproblem zu lösen. Dankbarkeit wie auch Erleichterung machten sich diesbezüglich breit. 

+++

Wo bleibt das Wunder? Es macht wenig Sinn, Wunder zu erwarten. Vor allem: Es gilt wieder einmal LOSZULASSEN. Ohne Erwartungen zu SEIN. Es kann nicht immer so laufen, wie wir es herbeisehnen oder hoffen. Wie unser Ego es wünscht, nur damit es beruhigt ist. Ja, es fühlt sich echt  BESCHeiden an, im Ungewissen zu sein. Doch es hat auch seinen Vorteil! Man darf sich seine Geschichte selbst kreieren. Ja, mein Ego, vielmehr mein Herz, möchte Levi gerne wiedersehen. Doch möchte Levi dies? Nur das zählt doch, oder? In WUNDER BUCH ZWEI habe ich eine ähnliche Situation erlebt und erzählt: Levis Vater Ohrli hat uns damals für kurze Zeit quasi das Herz gebrochen. Doch die Erkenntnis vor dem Wunder, das sich damals zeigen durfte, war: 

Nur weil mein Ego es möchte, muss Katerchen nicht zurückkommen! 

Einzig und allein wichtig ist es, was Kater möchte!

„Möge es ihm gut gehen!“, das darf man ihm wohl wünschen. Nicht aus dem Ego heraus, sondern für das Wohle meiner geliebten Samtpfote. Mit dieser Erkenntnis sah ich damals friedvoll zum Balkon hinaus. Ohne der reinsten Erwartung. Und wer saß da auf dem Sessel draußen? …

Ja, Ohrli war zurück gekommen. 

Klar, meine zu Levi erwachsene Liebe wünscht sich ein ähnliches WUNDER. Und das WUNDER wird sich ganz bestimmt zeigen. Oder es hat sich bereits gezeigt, nur gilt es, dieses zu erkennen! Wollte Levi aus der „Matrix“ hier aussteigen? Womöglich ist er erlöst! Wäre für ihn nebenbei bemerkt WUNDERvoll! Oder er wollte einfach mal die Welt entdecken? Kann sein, hat auch Ohrli, sein Vater, dazu beigetragen? Ohrli wirkt ebenso traurig, wie wir es sind. Es scheint uns, als ahnte er etwas, als wüsste Ohrli, was passiert war. Hat er ein schlechtes Gewissen? Er ist seit Levis Verschwinden viel ruhiger geworden, nachdenklich, wenn man dies bei Katzen so sagen kann. Er frisst nicht mehr so viel, viel zu viel, wie sonst. Er hat einen traurigen Blick. Vermisst er Levi? Wie wir ihn auch. Womöglich hat sein Spieltrieb Levi verscheucht? Ohrli war tatsächlich oft lästig, hat seinen Hausverstand vergessen einzusetzen. Ohne Gefühl, wann Schluss ist, wollte er auf Biegen und Brechen mit Levi spielen. Wir beobachteten Levi, wie genervt er manchmal reagierte. Ohrli war eher das Kind und Levi der Erwachsene. 

Levi ist für seine jungen 14 Monate reifer. Er wollte von Anbeginn immer nur draußen sein, entdecken, was das Zeug hält. Er ist ziemlich unerschrocken, doch durchaus vorsichtig, sehr sozial, freundet sich leicht mit anderen Artgenossen an – mit Alpakas wie wir auf der Ranč schon erlebten und sogar mit dem hiesigen Dorfhund. Levi ist ein ungemein friedlicher, liebevoller Kater. Seit Levis Mama Lucy bei uns ist, kam wohl auch Unruhe in unser Heim. Hat Levi auch dies erschreckt und verscheucht? Oder waren es doch seine geliebten „Knacksi“, die er vermisst hat? 

Ja, uns fallen so einige Gründe ein, warum Levi aus unserem Leben verschwinden wollen könnte.

Wir werden dies wohl nie erfahren, nie eine Antwort auf diese Fragen bekommen! Außer wir lernen mit seiner Seele zu kommunizieren. Tierkommunikation ist ein Thema das mich ab nun fesselt und ich mir aneignen möchte …

Wenn ich in mich gehe, in die Stille gehe, tief durchatme, loslasse, vertraue, macht sich ein friedliches Gefühl breit … Bei geschlossenen Augen bewegen sich Muster durch meine innere Sehwahrnehmung. Kurz sah ich Levi auf einer erhöhten Holzpalette stehen und in die Weite blicken …

Levi wird wieder kommen. 

(Diesen letzten Satz schrieb ich grad eben, ohne ihn bewusst zu schreiben. 

Er wurde geschrieben, als ob ihn eine Kraft in mir meine Finger tippen hat lassen.)

Der nächste Morgen. Etwa 70 Stunden sind es her. Ich wache auf, sehe auf den Wecker: Halbacht. Bewusste wie wohl auch unbewusste Gedankengänge rattern in Sekundenschnelle ab. Mein Hörsinn nimmt Gils Stimme wahr. Aha, er ist schon munter. Nachdem er nichts gesagt hat, wird Levi wohl nicht gekommen sein, beim morgendlichen Aufmachen des Fensters und Rein- oder Rauslassen unserer Samtpfoten. Während meinen Wahrnehmungen und Interpretationen mache ich ein paar meiner Übungen für mein Kreuz, zur Kräftigung meiner Mitte.  Atme bewusst drei Atemzüge und sage in Gedanken mein tägliches Mantra zum an der Seite stehenden Schöpfer des Universums: „Ich ruhe in dir und lasse dich wirken, während ich mich ausruhe.“ – während ich meine Übungen mache …  

Spontan stehe ich auf, mache das Fenster auf, weil Lucy nach draußen drängen und das Fliegengitter raufklettern wollte, wohl um einen Ausweg in die Freiheit zu finden, nach nun zwölf Tagen und Nächten in „Eingewöhnungshaft“. Wir sollten sie heute rauslassen!, war ich gedanklich gewillt umzusetzen. 

Die Tierschützer sind ja – wie schon mal berichtet – der Meinung, umgesiedelte Katzen sollten drei Wochen im häuslichen Bereich bleiben, bevor man sie an die neue Umgebung draußen gewöhnt, weil sie sich in zu große Gefahren begeben und womöglich sogar die Reise in ihre alte Heimat wagen könnten. Ja, das mag schon sinnvoll sein, vor allem wenn Katzen zu fremden Menschen eingewöhnt werden. Unsere hingegen kennen uns ja sehr gut, nach 1 1/2 Jahren zumeist gemeinsame Zeit. Wir verließen uns da auf unser Gefühl und das der Katzen, und es war für mich ein eindeutiges Zeichen von Lucy, nun war ihr Tag gekommen, sie war bereit, die Umgebung zu erkunden. Als ich die Zimmertüre öffnete, bemerkte ich, Gil ist noch oben, im Zimmer daneben. Seit der Eingewöhnung der Katzen – seit Ohrli und Bijuty bei uns sind – schlafen wir in getrennten Schlafräumen. Ja, die Katzen okkupieren uns ordentlich! Gil war also noch nicht runter gegangen! Ohne jede Erwartung schlenderte ich nach unten, sah erst Ohrli auf der Terrasse und dann Bijuty am Fenster, die von ihrem nächtlichen Ausflug hinein wollten. Terrasse auf, Ohrli begrüßen, Fenster auf, Bijuty begrüßen … 

Und wer springt da plötzlich von unten auf das Fenstersims und stürmt herein? Nach dem Fellmuster – Ohrli? Der kam doch grad von der Terrasse herein? Nein! Ja!… Mein Freudenschrei schreckte unsere Miezen auf und Gil wusste sofort, was los war!

LEVI ist zurück gekommen! … 

Glückseligkeit, Dankbarkeit, Erleichterung. 

Da ist es, das WUNDER! 

Ein Moment zum Staunen! 

Nun, wo ich mir – berührt vom heutigen Tage – spätabends dieses Wunder von der Seele schreibe, schläft mein Levi-Baby, noch erschöpft von seinen Vagabund-Tagen, zur Entspannung neben mir, sein Köpfchen kuschelnd an meine Hüfte gelehnt, meine Beine sind hochgelagert am Couchtisch, mein Laptop auf den Schenkeln … zwischen den Zeilen darf meine linke Hand dankbar über sein Fell streicheln. 

Welch WUNDERVOLLES GESCHENK! 

Die Formel bleibt komplex: 

Aus 11-4-2 wird 5+1+1=7+2+(1+4)=14-5=9+(1+1+1)=12-1=11+2=13.  

Bleib dran an den Wundern! Die berührende WUNDER-Geschichte von Daisy, einer weiteren Dorfkatze, folgt in Blog 10.

By the way:

Der Erlös der POESIE- und WUNDER-Bücher von Selina Leone kommt aktuell den Straßenkatzen in Dalmatien und Österreich zugute! Danke für deine wohlwollende Unterstützung! Unsere Bücher

Frei ist derjenige, der sich der Dinge erfreut, die er loslässt, anstatt derer nachweint, die er nicht besitzt. (SandSpur)

 Die Katzenflüsterer – Der BLOG #9

Die Katzenflüsterer – Der BLOG #1

// 11. März 2024 

Im Katzenflüsterer-BLOG geht es um die dalmatinischen Straßenkatzen. In WUNDER Buch Zwei / Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer berichte ich über die samtigen Streuner, die wir – Sel & Gil – auf der kroatischen Küste aufgenommen haben. Im BLOG geht es um die Fortsetzung der Geschichte. Blog #1 beginnt mit Poesie, die dazugehörige Wunder-Erzählung folgt sogleich ab Blog #2. Und es geht hier einleitend gleich um einen AUFRUF zum Mitwirken mit deiner persönlichen WUNDER-Geschichte …

Maya – Ein Weihnachtswunder

Als erst Pipi und Wochen später Maya verschwunden ist …

Eigentlich wollte ich einen BLOG-Artikel schreiben über „Das Weihnachtswunder“. Doch die Poesie hat mich gepackt und ich hab diese WUNDER-Geschichte in einen Reim fließen lassen. Die BOTSCHAFT, die ich daraus in die Welt tragen möchte, lautet: ES GIBT SIE! DIE WUNDER DIESER WELT! Man muss nur darauf vertrauen, sie erkennen, ihnen eine Chance geben, manchmal hilft auch ein LOSLASSEN, damit sie sich zeigen dürfen.

Wann hast du zuletzt ein WUNDER erlebt?

Mit diesem BLOG möchte ich auch einen AUFRUF an dich starten! Mitzuwirken, in einen meiner nächsten WUNDER-BUCH-REISEN. Dort kannst du DEINE WUNDER-GESCHICHTE veröffentlichen. Lass uns teilhaben an deinem WUNDER! Wende dich gerne für Fragen oder die Zusendung deiner WUNDER an: Bücher mit Herz.

Klicke auf den jeweiligen, nachfolgenden LINK, um WUNDER BUCH EINS „Die Brücken, die Gott baut“ bzw. WUNDER BUCH ZWEI „Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer“ aufzurufen und mehr über meine WUNDER zu erfahren.

Nun wie versprochen die Weihnachtswunder-Geschichte als dichterisches Werk. Ob du das Weihnachtswunder erspüren kannst? Fühle hinein! Lass dich darauf ein! Viel Freude im poetischen Sein!

Hier auch das Audio zum ANHÖREN:

Maya – ein Weihnachtswunder

// 11. März 2024 

Weihnachten ist längst vorbei

wenn alles bunt wird im Monat Drei

Sonnenstrahlen stärken Mensch, Tier, Natur

Endorphine spendieren Lebenskraft pur

Elemente wirken, lassen Samen begießen

Das Wunder Frühling regt sie an zum Sprießen

Sinnlich schwelgend zeigt sich mir ein Bild

aus vergangener Jahreszeit, weniger mild

Maya, verletzt, vor Weihnacht verschwunden

Nach tagelangem Suchen Blutspuren gefunden

´s alte Steindorf wurde in Aufruhr gebracht

Türen, Kammern, Schränke, Truhen aufgemacht

Miezchen Maya war nirgendwo aufzuspüren

doch ließ ein anderer Fund Herzen berühren

Samtpfötchen Pipi bereits Wochen abgängig

Wahre Enthüllung zeigt sich als notwendig

Ohne Maya’s Suche Pipi niemals entdeckt

deren Schusswunde hat uns bitter erschreckt

Mayas Seelchen war sich zu opfern bereit

um Pipis Rätsel zu lösen in magischer Zeit

Leid und Freud auf Erden oft sehr nah –

… um die Ecke gebogen, schon war Maya da!

Ein Moment staunender Freude am Heilig Abend

Weihnachtswunder eingetroffen, dankend.

Maya - Ein Weihnachtswunder

Wenn du mehr über die Hintergründe und die tiefere Geschichte über das WUNDER MAYA erfahren möchtest, lies BLOG #2, hier erweitere ich die poetische in eine erzählerische Version.

Viele WUNDERVOLLE Momente zum Staunen wünscht dir

Selina

Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder. 

(Peter Rosegger)
NEUERSCHEINUNG Poesie

NEUERSCHEINUNG Poesie

Selinas Poesie H wie Herz

Liebe Poesie-Freunde, und die, die es noch werden wollen!

Wir haben Zuwachs bekommen! Es gibt neue Reime, die sich in Form eines Poesie-Büchleins zu „Selinas Poesie H wie Herz“ gestaltet haben. Sie erscheinen am 2. April 2023 im tredition SHOP / Selina Leone / HIER im LINK!

Ein feines Ostergeschenk für deine Lieben?

Achtung Spoiler!

Und es gibt weiteren Zuwachs im Hause Leone. Welch WUNDER! Eine der Straßenkatzen in Kroatien hat entzückende Baby-Kitten zur Welt gebracht, und mein Mann und ich durften dabei sein! Diese und so einige weitere WUNDERbaren Erlebnisse und damit verbundenen Erkenntnisse mit unserer ins Herz geschlossenen Katzen-Riege, die fleißig von uns versorgt wird, gibt es schon bald in Form von Kurzgeschichten im Buch Zwei meiner Buch-Reise „WUNDER – Die Brücken, die Gott baut“, mit dem passenden Untertitel: „Die Katzenflüsterer“.

Du hast die Möglichkeit, mit DEINER WUNDER-Geschichte in dieser oder einer der nächsten WUNDER-Buch-Reisen mitzuwirken. Teile deine wunderbaren Momente im Leben, die dich zum Staunen bringen, in Form deiner Kurz-Geschichte! Kontaktiere uns HIER!

LESE- und HÖRPROBE

Hier möchte ich dir eine LESE- und HÖRPROBE von meinem neuen Poesie-Album zur Verfügung stellen. Ein Auszug aus Selinas Poesie H wie Herz unter dem Titel Bedenke!

#selbstreflexion #gedankendenken #bedenke /// 1.1.2023

Bedenke

Bedenke!

Du brauchst nicht alles, gar nichts nehmen

was ich hier mutmaße und glaube

Beizeiten von mir gebe

dir an Gedanken raube

Gelingt mir selbst knapp, das zu wählen

was ich mir und dir versuch zu erzählen

Also bedenke!

Wie soll ich wissen, ob der andere das braucht

was als meine innere Wahrheit auftaucht

Will niemandem bekehren

Tu immer noch belehren

Sogar recht gern …

Doch Selbstreflexion ist mein guter Kern

Wichtig um mich selbst zu ertragen

um Eingeständnisse zu wagen

Statt mich auf Lorbeeren auszuruhn

mich an manchen Tagen zu fragen 

Was hat das alles mit mir zu tun?

Vom Grübeln in die Meta Position begeben

sich von oben betrachten im Erdenleben

Womöglich melden sich Höhere Wesen

die uns helfen uns zu genesen

Um uns in vernünftige Bahnen zu lenken

uns zu befreien vom Ego-Denken

das stets möchte sich belohnen

gesteuert ist von Emotionen

Bedenke also!

Die Wahrheit liegt in dir, in mir, an sich!

Meinem Höheren Selbst vertraue ich

Es braucht Muße damit es sich zeigt

wenn ich ruhig bin, mich vor ihm verneig’

Stille zulasse allen voran

den nächsten Schritt flüstert es mir dann

Bedenke weiters …

Glaub bitte nicht, diese Zeilen sind allein für dich

Dienen sehr der Entwicklung auch für mich

um zu verarbeiten, Einsicht zu benennen

Umsetzung erfordert mehr als nur Erkennen

Kleine Schritte sind nötig zum Verändern

dazu braucht es weder Hirn noch Gendern

eher Wille und Taten wie Gedanken ändern

Müde vom endlosen Gedankendenken 

Will man uns die Freiheit einschränken

Dem Apfel, der Birn oder den Trauben

wem soll man denn noch glauben?

Bedenke! 

Wir dürfen and’rer Meinung sein

Es gibt sowohl roten als auch weißen Wein …

Und noch mehr, wie einen Rosé,

den schenk ich mir jetzt ein

Er muss auch nicht Bio sein …

Da wären wir also bei der Bio-Lüge gelandet …

eines von hundert Dingen

versucht verdreht uns darzubringen

Gutgläubig als Wahrheit angenommen –

derweil als Schwindel angekommen –

hat die Lüge verkehrt mich belehrt.

Inzwischen hat vieles sich umgekehrt 

Gewandelt hat sich so mancher Wert 

In meiner kleinen Gedanken-Welt 

hab enttäuscht ich festgestellt

dort oben geht’s rein um Macht und Geld

So bedenke!

Menschen klopfen gescheite Sprüche

Dabei nehme ich mich nicht aus

Sie kommen einfach aus mir heraus

Oft verstummen sie leise

Manche sind durchaus weise …

… Erreichen mich aus manch mystischem Ort

Formen sich aus Bildern 

Flüstern in Schrift und Wort

In einem Buch, einem Text, einem Video

Aus meinem Inneren in der Ruh

Sie sind so rein, so lieblich, so wahr

Prompt sie kommen, rasch sind sie gar

Muss sie mir sogleich notieren

damit sie sich forthin manifestieren

Wenn ES sich fühlt harmonisch an

erkenne ich SIE als meine Wahrheit an 

Wie eine Erinnerung bestätigt ER mir

die stimmige Botschaft sie ist von IHR

Die WeltenSeele will Weisheit überbringen

energetisch lässt sie sich einschwingen

Bedenke!

Nun ist es schon wieder passiert

Glaub zu wissen, was einem anderen gut tun wird

Wenn ich das mal ernsthaft bedenke

Frag ich mich selbst, ist alles wahr, was ich denke

Beizeiten, wenn ein Gedanke kommt daher

frag ich mich was will denn der

Was will er mir flüstern oder sagen

Ich werde es erneut hinterfragen 

Bedenke!

Gedankendenken kommt vom Verstand

Nichtsahnend mit dem Gehirn verwandt 

Es glaubt, was man ihm anvertraut

Überzeugung die von Außen sich aufbaut

Vertrauen ist als „mein Wort“ entstanden 

doch hab ich es früher falsch verstanden

Welcher Quelle darf man nun vertrauen

Ist es Schule, Kirche, Regierung, das Gesundheitswesen?

Oder kann ich auf die Urquelle bauen

Mein Herz hat es mir bewiesen

In der Urenergie steckt das wahre Wissen

Bedenke!

Oft ist man irgendwo stecken geblieben

Glaubt nicht der Quelle, folgt seinen Trieben

Gewalt, Süchte, Hass machen uns zu schaffen

Ängste treiben einem zu harten Waffen

Doch durch Krieg stirbt die reine Wahrheit

Verdrängt Mut, Liebe, Güte, Ehrlichkeit

Erkenntnisse kommen vom Erkennen

ER-Kennen bedeutet sich von Getrenntheit trennen

Die Quelle, der Ursprung ist von Göttlicher Natur

So wie wir Menschen sind, reines Licht pur

Eins mit der Schöpfung kann sich das Blatt rasch wenden

Ja, und was wir im Kleinen aussenden 

kommt um ein Vielfaches retour

Bedenke!

Lange Zeit hab ich dahinvegetiert

„Du bist auf der Suche“, wurde vorgeworfen mir

Doch von der Erde bis zum Mond

das Suchen hat sich echt gelohnt

Ist noch lange nicht abgeschlossen

Beizeiten bilden sich ER-kenntnisreiche Sprossen

Um zu mir finden, zum Ursprungswissen

Bedenke!

Schon wieder bin ich die von der Belehrungs-Sorte

Sorry für den Monolog der tausend Worte

Zur Goldenen Mitte schreite ich voran

Barfuss den Strand entlang hilft mir dann

Um meinen Horizont einen Schritt zu weiten

Und zufrieden ins Goldene Zeitalter – mit Dir – zu schreiten

SELINAS POESIE H wie HERZ

Selinas Poesie ist die Poesie Reihe von Selina Leone. Hierbei entdeckt Selina ihre dichterische Seite und geht poetisch ans Werk. Gefühle, die Liebe, die Sehnsucht, Visionen, Veränderungen, Wandel, Erkenntnisse und was Selina sonst so im Herzen bewegt, stehen dabei im Vordergrund. 

Im Part „H wie Herz“ geht es um die inneren Angelegenheiten. Die Botschaften, die man von seinem Herzen empfängt. Im Innern finden, was sich im Außen manifestieren möchte. Auch umgekehrt. Im Außen finden, was das Innere widerspiegelt. Intuitiv den Weg finden, die eigene Wahrheit, die des Herzens.

Die Ereignisse der Zeit lassen Selina Reime in ihr Büchlein einfließen, in welchem sie die Möglichkeiten, die Geschenke, die Chancen dieser Epoche sieht. Im Wandel der Zeit, in der wir Menschenseelen uns befinden.

Wer es liebt, Reime zu lesen, zu hören oder selbst zu dichten, wird sich hier wohl fühlen …

Wer die Chancen und Geschenke der Zeit erkennen will …

Wer die eigene Wahrheit des Herzens leben möchte …

Wer den Wandel der Zeit wahrnimmt mit all der umgebenden Energie …

Wer selbstreflektierend seinen Weg gehen möchte … ins Neue Zeitalter …

Wer sich erinnern und aus tiefgründigen Erkenntnissen lernen möchte … 

Wer aus seinem Inneren heraus und intuitiv leben möchte …

Wer Visionen hat und sein Herz dafür öffnen möchte …

Wer sich zu seinem Herzen führen möchte …

Viel Freude mit „Selinas Poesie“ und herzöffnende Momente!

Von Herzen Selina Leone

Man sieht nur mit dem Herzen gut, 

das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

(Antoine de Saint-Exupéry, aus dem Buch „Der kleine Prinz“)

BLOG #WANDERLUST Teil 3

BLOG #WANDERLUST Teil 3

Myrafälle Tag 3 – Tolle Aussichten –
links: Blick vom Hausstein 60 Meter hinunter und hinauf

Schön, dass du Interesse hast, meinen Wander-Reiseblog weiterzulesen! Du möchtest also wissen, WIE ich die Nacht im Auto verbracht habe? Habe ich Ängste gehabt? Wie konnte ich mit meinen Träumen umgehen? Was darf ich daraus lernen? Welche Erkenntnisse gibt mir die WeltenSeele beim Blick in das strömende Wasser der Myrafälle? Lies hier weiter!

BLOG #WANDERLUST Teil 3

HÖREN statt LESEN? Hier kannst du dir meinen Reiseblog #Wanderlust Teil 3 anhören:

#SLOG – HÖRBLOG #WANDERLUST Teil 3

Nun richtete ich mir meinen Schlafplatz im Kofferraum ein. Ich fühlte mich geschützt und die Atmosphäre war irgendwie gemütlich in meinem fahrbaren Untersatz. Doch meine langen Beine wussten nicht so recht, wie sie sich krümmen sollen. Ich hatte das Bedürfnis, sie auszustrecken, dies war nur in bestimmten Positionen möglich. Entweder mit Erhöhung der Beine am Fahrersitz, oder zwischen den Sitzen der Vorderreihe, doch damit lagen die Beine verschränkt übereinander. Jede Liegetechnik war irgendwie ungemütlich. Ich hörte über meinen Lautsprecher noch einige Videos, Hörbücher, Meditationen. Bis ich einschlief.

Ängste anschauen

Schlafplatz im Kleinwagen

Die erste Hälfte der Nacht war gezeichnet von Ängsten aufgrund schlechter Träume. Mehrmals hintereinander träumte ich, mit jeweiligem Aufwachen zwischendurch, irgendwer stört meinen Schlaf und überfällt mich und mein Auto. Es war, als würde wer über mein Auto laufen und eindringen wollen. Ich hörte Tiere oder Menschen, die ich jedoch nicht erkennen konnte. Doch es war niemand da. Weder im Traum noch in Wirklichkeit. Was wollen mir diese Träume sagen? Ich glaub ich sollte mich, am letzten Portaltag, wie es der Maya Kalender besagt, nochmals mit meinen Ängsten auseinandersetzen.

Grundsätzlich bin ich kein allzu ängstlicher Mensch. Glaube ich zumindest. Wir haben alle unsere bestimmten Ängste. So wie sie bei mir im Wald auch kurz aufkamen. Gelernte Zustände, die Angst auslösen. Jedenfalls sind es bei mir normalerweise weniger die definierbaren Ängste, die mir zu schaffen machen. Eher beschäftigt mich seit geraumer Zeit die weniger leicht zu erkennende Furcht. Da ist die Angst vor dem Versagen, die Angst nicht zu genügen, nicht geliebt zu werden, die Angst vor Kontrollverlust, Angst, nicht alles zu schaffen, Angst vor Enttäuschung (weil die Erwartungen zu hoch sind), ja sogar die Angst vor Hingabe … und dann ist da noch die große Angst vor ABLEHNUNG, gefolgt von der Angst vor dem alleine bleiben, mit dem Gefühl von Leere und Einsamkeit.

Werde ich meinen Seelenpartner treffen? Ist er schon da? Bin ich überhaupt bereit, hat er überhaupt Platz in meinem Leben? Ziehen mich deshalb unnahbare Menschen an, weil ich selbst nicht nahbar bin, vor allem aber, weil ich mir selbst nicht nahe genug bin? Gefühle, die ich, wenn sie aufkommen, bewusst anschaue, tiefer in sie hinein fühle … erkennen, annehmen, loslassen … Tränen fließen, Erleichterung. Doch die Ängste kommen erneut hoch, sie brauchen Raum und Zeit, auch Geduld, sie wollen nochmal gefühlt werden, bis sie gehen können …

Erleichtert wache ich um sechs Uhr auf. Endlich ist die Nacht überstanden. Ein paar Stunden ruhigen Schlaf hatte ich in der zweiten Hälfte scheinbar noch finden können. Ich möchte die Scheiben mit dem Scheibenwischer trockenlegen, als ich merke, die Feuchtigkeit liegt innen in den Scheiben. Nun ist mir klar, warum meine Kleidung, auch die Schuhe und sogar mein Autositz feucht waren. Trockenlegung, Aufhängen der Sachen an der im Kofferraum aufgespannten Wäscheleine, lüften, Auto ordnen, um wieder Platz am Fahrersitz zu finden, Wald-Entleerungsgang … und nichts wie weg von hier. Soweit ich nachgelesen habe, darf man in seinem eigenen Auto übernachten, wenn man sich nicht länger aufhält und danach umgehend den Platz verlässt.

Seit gefühlt einer Stunde sitze ich nun im Auto am Parkplatz des Spar-Marktes. Auf der anderen Straßenseite sehe ich das Bio-Kaufhaus, und überlege, wo ich mir ein Frühstück kaufe, und welches vor allem? Nachdem ich gerade durch Zufall Anastasias Hörbuch gehört habe, bekomme ich schlechtes Gewissen, wenn ich nicht auf gesunde Ernährung schaue… So ein Mist, seit gestern schon hab ich so einen Gusto auf ein Speck-Brot … Okay, Anastasia sagt, man soll essen, wenn man hungrig ist und was einem der Organismus sagt, denn er weiß, was er braucht. Na hoffentlich ist es nicht mein Verstand sondern mein Organismus, der mir das Speck-Brot schmackhaft machen möchte!, denke ich und so fällt die Entscheidung zumindest auf den Bioladen. Geschlagene 37 € habe ich ausgegeben, nicht gerade Low Budget, aber dafür habe ich tolle Sachen erstanden, wie eine Glasflasche, die ich längst nachkaufen wollte. Und ein gutes BIO-(Speck-)Frühstück. Damit das Gewissen beruhigt ist. Jetzt suche ich mir ein schönes Plätzchen zum Frühstücken. Es ist noch recht kalt draußen um 9:00 Uhr morgens.
Am großräumigen, hellen Friedhofsparkplatz mit weitem Ausblick auf grüne Wiesen und Wälder richte ich mir mein Frühstück im Auto und lasse es mir schmecken. Nun die Katzenwäsche: wie am Abend … Feuchttücher-Reinigung, Wasser aus der Flasche, Händewaschen, Gesicht eincremen – ohne zu waschen, Zähneputzen mit Zahnöl von Ringana und einer Reisezahnbürste, Autotüre auf, gurgeln, putzen, ausspucken, ausspülen, fertig.

Das mit der Katzenwäsche ist so ein Versuch, sollte ich doch mal den Jakobsweg gehen, mich ans „Nicht-Waschen“ zu gewöhnen – gelingt jedoch nicht wirklich. In irgendeiner Weise fühlt es sich auch mal cool an, so zwei Tage lang die gleiche Hose anzuhaben, die Unterhose hab ich sehr wohl gewechselt, aber ungewaschen zu sein, fühlt sich „dort“ nicht so gut an. Wie soll man das Tage oder Wochen lang aushalten? Zeltleben in der Wildnis wäre auf Dauer nicht meins. Ich würde es womöglich wie Hape Kerkeling in „Ich bin dann mal weg“ machen und doch ein Bett mit Dusche aufsuchen. Oder ich hab mal einen Van mit Außendusche – wie Insta-Freund @rusty_unterwegs – und erkunde so die Welt.

Denn ich war noch nicht überall, aber es steht auch auf meiner Liste (aus einem Zitat von Susan Sontag).

Meine Vision ist es, das Reisen mit einer Lese-Autorenreise zu verbinden, vorerst in den deutschsprachigen Ländern meine Botschaften weiterzugeben, Menschen zu berühren und zu unterstützen – so wie mir Bücher geholfen haben – einen Schritt raus aus dem Leid, dem Kampf, dem Drama zu lenken. Raus aus der Rolle des Opfers, hinein in die Schöpferrolle.

Zum Weiterfahren gurte ich mich an. Meine Schulterblätter schmerzen vom gestrigen Druck des Rucksacks. Nächstes Mal werde ich mir vor dem Weggehen die Schultern tapen. Am Parkplatz der Myrafälle angekommen, packe ich neuerlich den Rucksack um, der muss für den heutigen Tagesausflug viel leichter werden!
Ich packe meine sieben Sachen und nehme … (viel zu viel mit)! … Okay, der Rucksack hat 8,2 Kilo – gestern hatte er zwei Kilo mehr! (Fragen? Ja, ich hab die Kofferwaage mitgenommen!) Ich entscheide, heute die Barfuß-Schuhe anzuziehen und die Wanderschuhe zusätzlich mitzunehmen, falls es sehr gatschig ist vom Regen. Mit Stecken und Proviant immer noch viel zu viel Gewicht für einen Tagesausflug! … Mmmhhh? Ich stelle fest:

So bin ich eben!
Erkennen, akzeptieren, loslassen!
Der beste Weg zur Veränderung!

Die wundervolle Schöpfung der Myrafälle

Ticket gekauft, schreite ich besinnlich und langsam über die Holzwege und Brücken im vollen Genuss der hier überwältigenden Landschaft.

Nun stehe ich vor den berühmten Myrafällen. Und schaue ins fallende Wasser. Überall von saftigem Moos besetzte riesige Felsen. Wunderschön was die Natur hier zu bieten hat, was die Schöpfung vollbracht hat. Ich frag mich, wo das viele Wasser herkommt, das ständig fließt, und danke Gott, wie reich wir damit doch beschenkt sind, hier in Österreich. Beschenkt vom Regen und den Gütern der Natur. Etwa 5 Millionen Liter Wasser stürzen hier täglich über die Felsstufen in die Tiefe.

In dem Strom des Plätschern bitte ich die WeltenSeele mir zu helfen, meine Ängste anzuschauen. Ich bitte darum, mit mir durch meine Furcht zu gehen. Durch das meditative Hineinschauen ins fallende Wasser kann ich ins Gefühl eintauchen. Sofort kommt mir ein beruhigender, einsichtiger Gedanke: Heute Nacht hatte ich in meinen bösen, angsterfüllten Träumen während des Traums sehr wohl große Angst. Und als ich aufwachte – registriere ich soeben – nahm ich diese Angst nur mehr in der Erinnerung des Traums wahr, ich nahm sie nicht mit in die äußere Welt, in der Realität war sie nicht vorhanden. Ich vertraute. Ich war voller Zuversicht, dass ich beschützt bin von der WeltenSeele. Ich war ruhig. Ich wusste, es kann mir nichts passieren. Habe ich diese meine Ängste besiegt? Geheilt?

Nächste Woche geht es weiter mit dem 4. und letzten Teil des Blogs „Wanderlust“ … Willst du wissen, welche reizvollen Orte ich „for free“ bestaunen darf? Und kannst du dir vorstellen, dass der Wald kommunizieren kann? Dann lies kommenden Freitag weiter!

BLOG #WANDERLUST Teil 2

BLOG #WANDERLUST Teil 2

Myrafälle Wanderung Tag 2

Du bist wieder da? Wie schön! Ich danke dir! Du möchtest also wissen, wo ich die Nacht verbringen durfte? Und was es mit der WeltenSeele auf sich hat? Dann viel Spaß beim Weiterlesen …

BLOG #WANDERLUST Teil 2

Hier gehts zum Hörblog #slog – solltest du lieber hören statt lesen (oder auch beides mal ausprobieren wollen):

Es ist schon spannend, nicht exakt zu wissen, wo es mich heute – vor allem nachts – hin verschlagen wird. Werde ich zurück zum Auto gehen oder mit dem Bus nach Pernitz zurückfahren? Werde ich im Auto schlafen? Werde ich mir doch mein Zelt irgendwo aufstellen dürfen? Vielleicht in dem riesigen wunderschönen Garten bei dem Haus, wo mein Auto jetzt steht?

Werde ich irgendwo Couchsurfen dürfen? Oder auf einem Bauernhof auf dem Heustadl schlafen? Ich glaube, das hab ich in meinem Leben noch niemals gemacht … „Wird doch Zeit, oder?“, überlege ich.

Ob ich hier in dem Gebiet ein günstiges HoStel finden könnte? Wohl eher nicht in dieser Region, aber eine preiswerte Privatpension bestimmt. Hier in der Gegend liegt meine Route des Pilgerweges nach Mariazell. Auch diese Option besteht, ich könnte zum Beispiel in der Bruthenne in Furth anfragen wegen einer Übernachtung, wo wir uns damals sehr wohl gefühlt haben.

Mangold-Reis – kalte Version – auch sehr lecker

Nach siebeneinhalb Kilometern und knapp drei Kilometer vor dem Ziel der Myrafälle setze ich mich zu einem Picknick an den Myrabach. Ich muss gar nicht überlegen, es ist einfach klar, hier bleibe ich ein Weilchen. Hat mich die WeltenSeele hierher geführt? Bestimmt! Obwohl ich schwitze, ist der Weg bis jetzt nicht wirklich anstrengend für mich gewesen. Ich lasse mir Zeit, möchte mich keinem Stress aussetzen. Ich muss nichts, aber auch gar nichts schaffen an diesen beiden Tagen. Es geht mir nicht um das Sportliche, mehr um das Seelische. Das rufe ich mir sogleich in Erinnerung, weil mein sportlicher Verstand mir ein schlechtes Gewissen einreden möchte. „Getriebenheit … am A…. vorbei!“, schmunzle ich in mich hinein.

Wohin führst du mich, du WeltenSeele?

„Mmhh, wo werde ich die Nacht verbringen?“

Die Möglichkeiten sind vielfältig und umso spannender. Es wird sich etwas finden. Ruhig Blut, liebe Selina!

Vertraue, sei ihm Flow! Höre auf die WeltenSeele, labe dich in ihr, so wie es der Jüngling in Paulo Coelhos „Der Alchimist“ mit eben diesen tat. Sei im Hier und Jetzt, jenseits von Raum und Zeit!

Das Hörbuch „Der Alchimist“ hat mich inspiriert. Der Begriff WeltenSeele hat etwas in mir ausgelöst. Für mich ist sie das, was die unsichtbare Welt darstellt. Was im Außen nicht sichtbar ist. Die geistige Welt, die Energie, die immer und überall vorhanden ist. Auch in uns. Es ist für mich die Quelle, der Ursprung, die Seele von Alles-Was-Ist, eben die WeltenSeele. Für Menschen, die nicht an Gott glauben, könnte man mit diesem Wort dienen. Wohin führst du mich nun, du WeltenSeele?

Die Sonne wagt sich wieder durch und trocknet mein schweiß-durchtränktes Shirt. Ich bevorzuge Baumwoll-Shirts auch zum Wandern. Der Nachteil ist, dass sie nicht so schnell auftrocknen, wie die modernen Merino-Materialien. Auf meiner Haut fühlt sich trotzdem Cotton besser an. Das ist mir aus meiner schweren Neurodermitis-Zeit wohl geblieben. In meinem Buch „alles hat SINN im abenteuer leben“ erzähle ich von meiner fürchterlichsten Zeit überhaupt in meinem Leben. Zum Glück ist meine Haut jetzt gesund. Ich bin so DANKBAR!

Wie ich aus dieser schrecklichen Zeit herausgefunden habe, erzähle ich bei meiner nächsten LESUNG am 15.10.2020, 18.30 Uhr, in der Bodega López in Mödling (Näheres findest du in unserem vorherigen BLOG-Beitrag – hier).

Führen lassen

Vor dem Eingang der Myrafälle verspüre ich plötzlich keine Lust mehr, den Eintritt zu bezahlen. Es sind mir heute – am Sonntag bei gutem Wanderwetter, klarerweise – einfach zu viele Menschen hier. Eine Bank lädt mich ein, mich erstmal hinzusetzen. Sollte ich doch erst morgen die Myrafälle besuchen? Heute keinen Eintritt mehr bezahlen? Morgen ist mehr Zeit übrig und montags sind weit weniger Leute. Mit diesen Überlegungen beginnt es – wohl als ein Zeichen der WeltenSeele – wie in Schaffeln zu schütten. Es ist gut so … Mir wird bewusst, wie sehr ich die Stille des Waldes schätze und ich merke, wie ich mich in der Masse so gar nicht wohl fühle. Weitab vom Mainstream unterwegs zu sein, hat einen enormen Mehrwert für mich. Meine INTUITION war fein, denn sie hält mich ab, ein Ticket für die Myrafälle zu kaufen. Ich bedanke mich bei DER QUELLE, die mir den Regen geschickt hat. Alles hat SINN!

Wohin also führst du mich nun, du liebe WeltenSeele?
Mein Auto steht 2,75 km entfernt, sagt die komoot-App. Mein Bauchgefühl sagt mir, ich möchte noch etwas entdecken. Soll ich auf den 60-Meter-Felsen des Haussteins rauf, dort gibt es einen schönen Ausblick? Und danach könnte ich einen Bauernhof mit Heustadel finden, wo ich im besten Falle aushelfen kann, um mir Kost und Logis zu verdienen. Jedenfalls sollte es eine Low Budget-Unterbringung sein. Eine Pension zu bezahlen, möchte ich eigentlich nicht. Liebe Engeln, ich rufe euch!

Im Lokal finde ich eine Möglichkeit zum Handyaufladen. Gusto auf einen Radler und eine Leberknödelsuppe überkommt mich, doch es kam kein Kellner zu mir. Soll wohl nicht sein? Low Budget – willst du ja, liebe Selina!

„Haben Sie einen Wunsch?“, kommt eine Servierkraft nach einer Weile schließlich zu mir. Na bitte, gönne ich mir doch was. Ich lebe in der Fülle!, denke ich, und kurz überlege ich zu fragen, ob ich hier aushelfen könnte, gegen Kost, denn Unterkünfte gibt es hier nicht. Doch es erscheint mir nicht passend. Sie haben genügend Leute zur Verfügung. Der Regen hat viele Gäste weggeschickt, der Schanigarten ist nun fast leer. Beim Weitergehen regnet es nur noch leicht. Nach ein paar Metern komme ich drauf, dass ich meine Stecken zurückgelassen habe. Wieder zurück, überlegt, wo ich sie zuletzt hatte. Auf der Toilette? Ich frage an der Theke, die Kellnerin wusste sofort, dass ich sie auf dem Örtchen liegen hab lassen und holte sie von einem hinteren Raum. Zwischenzeitlich werde ich von den Männern an der Bar belächelt: „Bischt des Kieneck aufagongan?Haha! Ich lache mit. „Heute nicht, aber DORT hätte ich sie ganz bestimmt gebraucht.“, belustige ich mich selbst. Muss wohl lächerlich aussehen, weil ich den riesigen Rucksack und die Stecken für die Myrafälle mithabe. Die wissen halt nicht, dass ich eine Zwei-Tages-Tour geplant habe. Und das steile Kieneck hätte ich sogar gemacht, aber wollte diesmal nicht sein. Zweimal durfte ich die teils fast senkrechte Strecke hinauf beim Pilgern bewältigen. Doch diesmal hielt mich ein Anruf bei der Hütte während meines Picknicks von diesem Plan ab, denn sie haben heute nur bis 17h geöffnet und es gibt keine Übernachtungsmöglichkeit. „Kieneck – Klappe – die Dritte“ muss warten.

Montag, 31.8.2020. Die Nacht verbrachte ich im Auto, was erwartungsgemäß nicht so fein war. Durch den wieder stärker einsetzenden Regen, der am Abend nicht mehr aufhören wollte, schlenderte ich pitschnass und ziemlich hoffnungslos in Richtung Autoparkplatz. Aufgeben tu ich ja bekanntlich nicht so rasch, ich fragte so einige Menschen, die mir begegneten, ob es ein Zimmer gäbe. Doch alles waren Privathäuser, die niemanden couchsurfen ließen. Auch ein Heustadl war nicht zu finden, nur ein verlassener Bauernhof am Weg, der mir nicht einladend ausgesehen hatte.

Und schon geht es weiter mit Teil 3 … Willst du wissen, WIE ich die Nacht im Auto verbracht habe? Habe ich Ängste gehabt? Wie kann ich mit meinen Träumen umgehen? Was darf ich daraus lernen? Welche Erkenntnisse gibt mir die WeltenSeele beim Blick ins strömende Wasser der Myrafälle? Dann lies hier im nächsten Teil weiter!

Bis dann Herzensgrüße Selina

Unsere nächste LESUNG:

Bewusstseinsabend mit Gemeinschaftslesung am 15.10.2020, 18.30 Uhr, in der Bodega López in Mödling (Näheres findest du hier in unserem vorherigen BLOG-Beitrag).

In meinen Büchern sind die ausführlichen Geschichten des Lebens von Selina Leone zu finden. Geschichten zwischen Fiktion und Wahrheit. Part 1 von „alles hat SINN im abenteuer leben“ gibt es hier.

Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste. 

Susan Sontag

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