Das "Bücher mit Herz-Team" wünscht Dir und Deiner Familie einen freudvollen Wandel in ein bewussteres Zeitalter! Bleibe optimistisch, erfreue Dich an kleinen Dingen und verbringe bewusst Zeit mit lieben Menschen, die Dir am Herzen liegen.
Manchmal bist du so vertieft in einer Tätigkeit, dass die Zeit wie im Flug vergeht.
Kennst du diesen Zustand?
Das Wort „Flow“ kommt aus dem Englischen und bedeutet fließen oder strömen, dieser Begriff wurde erstmals vom Glücksforscher und Psychologen Mihaly Csikszentmihalyi (sprich: Miha-i Tschik-cent-mi-ha-i)verwendet.
Hier ist seine Definition vom Flow: „In der völligen Konzentration auf eine Tätigkeit entsteht dieses Glücksgefühl in scheinbarer Mühelosigkeit und vollkommenem „Bei-sich-Seins“.
Wie kommst du nun in den Flow?
Du brauchst dafür:
✅ eine Tätigkeit, die du „gerne“ machst und ✅ bei der du deine volle Konzentration auf dein Tun richtest. ✅ Dabei entsteht etwas sehr Wichtiges: Vertrauensvoll in Verbindung mit dir selbst zu sein.
Es ist wie ein Rezept, das du nutzen kannst. Ich habe daraus die Flow-Formel gemacht (siehe Bild).
In Kontakt mit dir selbst entsteht so etwas wie Zeitlosigkeit. Du vergisst, was um dich herum ist und deine Gedanken werden still. Das entsteht, weil du dich konzentrierst. Bist du dann auch noch in Verbindung mit deiner Seele und deiner Wahrheit bekommst du Inspiration. Du sprühst nur so voller Ideen und Einfälle.
Wenn du so arbeitest, dann bist du stolz auf deine Arbeit/Tätigkeit und gehst abends erfüllt und zufrieden ins Bett. Grundsätzlich kannst du bei jeder Tätigkeit in den Flow kommen, Voraussetzung dafür ist, dass du in dieser Tätigkeit einen Sinn siehst.
Sinn kann z.B. sein, dass es dir schlicht und ergreifend Spaß macht. Wenn du z.B. gerne Gäste einlädst, ein Bild malst oder ein Produkt präsentierst, von dem du überzeugt bist.
Es kann aber auch sein, dass du diese Tätigkeit als wichtige Notwendigkeit siehst, wenn du z.B. Unkraut im Garten zupfst oder deinen Arbeitsplatz aufräumst. Der Vorteil dieser Tätigkeiten ist es, du siehst sofort ein Ergebnis, das schafft Zufriedenheit.
Selbstverständlich ist es wichtig in deiner beruflichen Tätigkeit Sinn und Spaß zu haben. Ebenso ist es wichtig, dass wir uns mit den Werten und Grundsätzen unseres Unternehmens identifizieren können. Schließlich verbringen wir einen Großteil unserer Zeit in der Arbeit oder in der Schule.
Dabei entsteht etwas Neues: Freude, Leichtigkeit = Glücksgefühl von dem Mihaly Csikszentmihalyi spricht. Es entsteht Zeitlosigkeit durch die Verbindung mit dir Selbst gewinnst du wieder Zugang zu deiner Intuition und zu deiner Kreativität und du bist automatisch auch selbstbewusster.
Wissenschaftlich-psychologisch formulierte Definition von Flow: Flow bezeichnet einen optimalen Bewusstseinszustand, in dem eine Person völlig in einer Tätigkeit aufgeht. Dabei herrscht ein Gleichgewicht zwischen den eigenen Fähigkeiten und den Anforderungen der Aufgabe. Typische Merkmale sind ein intensiver Fokus, das Gefühl von Kontrolle, ein verändertes Zeiterleben (die Zeit vergeht schneller oder verliert an Bedeutung) sowie eine tiefe intrinsische Motivation. Flow-Erlebnisse sind nachweislich mit gesteigerter Kreativität, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden verbunden.
Meine Definition von Flow: Im Flow zu sein bedeutet, völlig in einer Tätigkeit aufzugehen, sodass die Zeit wie im Flug vergeht. In Verbindung mit dir selbst, bekommst du Zugang zu deiner Intuition & Kreativität. Das Gefühl von Zeitlosigkeit & innerer Anbindung mit dir selbst erfüllt dich mit Freude & Zufriedenheit. So wird deine Arbeit selbst zur Quelle von Glück & Erfüllung.
Bleib im Flow mit Margeaux (Marg-go) Das wünsche ich dir von Herzen 💛
Wir sind nun beim letzten der fünf Grundgefühle angekommen!
Das Grundgefühl – SCHAM
Scham ist das Gefühl, das dir zeigt: Hier könnte ich aus der Gemeinschaft herausfallen. Sie erinnert dich daran, dass wir Menschen soziale Wesen sind, dass wir dazugehören und gesehen werden wollen.
SCHAM beurteilt eine Situation als beschämend oder peinlich. Sie taucht auf, wenn du glaubst, nicht richtig zu sein – und weist dich gleichzeitig darauf hin, wie wichtig dir Verbindung ist.
Scham kann sich manchmal wie ein Schatten anfühlen, der dich klein macht. Oder wie eine Welle, die dich überrollt. Du hast das Gefühl, dass du am liebsten im Boden versinken möchtest oder unsichtbar wärst. Doch in ihrer Tiefe steckt eine wertvolle Botschaft: Scham zeigt dir, wo du besonders verletzlich bist – und wo deine Sehnsucht nach Echtheit und Zugehörigkeit wohnt.
Zu wenig von der SCHAM-Energie bedeutet: Du bist taktlos, rücksichtslos, überschreitest Grenzen. Dir fehlt das Feingefühl für andere, und so riskierst du, Menschen vor den Kopf zu stoßen.
Zu viel von der SCHAM-Energie bedeutet: Du ziehst dich zurück, versteckst dich, zweifelst ständig an dir selbst. Du machst dich klein, vermeidest Sichtbarkeit und verlierst die Verbindung zu deiner inneren Stärke.
In unserer Kultur wird Scham (Ich bin falsch) oft mit Schuld (Ich habe falsch gehandelt) gleichgesetzt oder als etwas Negatives verdrängt. Social Media, Perfektionsdruck und ständiger Vergleich können Scham verstärken. Dabei fordert dich das Gefühl der Scham dazu auf, dich respektvoll zu zeigen und Grenzen zu respektieren.
🔹 Scham 🔹
ist ein normales menschliches Gefühl, das Grenzen schützt. Sie soll dich daran erinnern, dass wir nicht allmächtig, nicht perfekt und nicht allein auf der Welt sind.
Beispiel: Du wirst rot, wenn du etwas Peinliches sagst. Das zeigt dir: „Ich bin verletzlich – und das ist okay.“
Gesunde Scham fördert Empathie, soziale Verbundenheit und Authentizität.
Heilsame Fragen:
* Wo halte ich mich klein, obwohl das gar nicht nötig wäre?
* Wo hilft mir Scham, respektvoller und bewusster zu handeln?
* An welcher Stelle darf ich mich mutiger zeigen – auch wenn es sich erst einmal unangenehm anfühlt?
Schreib’s gern in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch! 💬
Bleib im Flow mit Margeaux (Marg-go) Das wünsche ich dir von Herzen 💛
Wer kennt dieses Gefühl nicht? Leichter Ärger, der aufsteigt, wenn etwas nicht so läuft, wie gewünscht. Leichter Ärger, der sich ganz leicht in unbändige Wut steigern kann.
Diese Kraft der Wut zeigt dir, wenn etwas nicht stimmt. Sie ist wie ein inneres Feuer, das dich antreibt, für DICH einzustehen, DEINE Grenzen zu wahren und ganz klar zu sagen: Bis hierher und nicht weiter! So nicht!
WUT schätzt eine Situation als ungerecht oder unerträglich ein. Dieses Gefühl schenkt dir die Kraft:
* mutig zu handeln, * Klarheit zu schaffen, * Entscheidungen zu treffen, * DICH zu behaupten, * DEINE Energie zu bündeln und * DEINE innere Wahrheit zu leben.
Dadurch wird Veränderung ermöglicht.
Element = FEUER 🔥
Wut fühlt sich an wie ein Vulkanausbruch – heiß, drängend, manchmal zerstörerisch. Doch wie Feuer kann sie auch reinigen, klären und Neues entstehen lassen.
Zu wenig von der WUT-Energie bedeutet: Du bist kraftlos, angepasst, schluckst alles runter. Du traust dich nicht, „Nein“ zu sagen, verlierst deine Lebenskraft und lässt andere über deine Grenzen gehen.
Zu viel von der WUT-Energie bedeutet: Du bist reizbar, aggressiv, laut, zerstörerisch. Du verletzt andere oder dich selbst, verlierst Klarheit und verbrennst deine eigene Energie.
In vielen Gesellschaften ist Wut ein Tabu. Schon die Kleinsten lernen: „Sei brav und leise.“ – Doch Wut verschwindet nicht, wenn wir sie unterdrücken. Sie staut sich auf, gärt innerlich und entlädt sich irgendwann unkontrolliert.
Die heilende Kraft der Wut kann sich entfalten, wenn sie bewusst gefühlt und zugelassen wird - ohne sie unkontrolliert auszuleben. Du kannst ihre Kraft nutzen, um für das einzustehen, was DIR wichtig ist.
Heilsame Fragen:
* Welche Grenze wurde jetzt gerade überschritten?
* Wo darf ich klar Stellung beziehen, meine Grenzen wahren und NEIN sagen?
* Wie kann ich meine Wut in eine Veränderung zum Positiven verwandeln?
Schreib’s gern in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch! 💬
BLEIB IM FLOW mit Margeaux 💛 Das wünsche ich dir von Herzen ❤
Freude ist mehr als nur ein angenehmes Gefühl. 🌱 Die Kraft der Freude wirkt wie ein innerer Wegweiser, sie zeigt dir, was dich erfüllt, was dir sinnvoll erscheint, welche Werte du hast und wo du dich wirklich lebendig, sicher und geborgen fühlst.
✨ Die Funktion der Freude
Ausrichtung: Freude lenkt dich zu dem, was dir wirklich entspricht und dich erfüllt.
Motivation: Sie schenkt Energie, Leichtigkeit und Antrieb.
Verbindung: Freude verbindet dich mit dir selbst und mit anderen.
Freude ist wie ein Signal deines Inneren: „Hier bin ich richtig, das fühlst sich stimmig an, ich mag mehr davon.“
🌀 Wenn Freude fehlt
Vielleicht kennst du das in der ein oder anderen Form? Du funktionierst, erfüllst Pflichten, aber innerlich fühlst du dich leer oder überfordert. Ohne Freude fehlt dir der innere Antrieb und die Motivation. Das Leben erscheint dir grau und nicht mehr lebenswert. Freude empfinden zu können, sich mitfreuen zu können, ist eine sehr wertvolle Fähigkeit. Sie bringt uns in einen lebendigen Austausch mit uns selbst und mit anderen.
Angst vor Neid kann deine Fähigkeit Freude zu empfinden blockieren. Als Kinder lernten wir schon früh, dass wir uns nicht zu überschwänglich freuen sollen, weil wir nicht immer von Menschen umgeben sind, die sich von Herzen mitfreuen können.
Vielleicht kommen dir auch diese Sprichwörter bekannt vor:? 👉 „Freu dich nicht zu früh.“ 👉 „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.“
Solche Sätze prägen unser Verhältnis zur Freude – und können dazu führen, dass wir sie klein halten, anstatt sie in ihrer ganzen Kraft zu leben.
🚨 Wenn Freude überbetont wird
Doch auch das Gegenteil kann passieren: Wenn wir Freude zwanghaft festhalten oder sie „aufsetzen“, verlieren wir die Verbindung zu unserer Tiefe.
👉 Stichwort toxische Positivität: Das bedeutet, dass andere Gefühle – wie Trauer, Wut, Scham oder Angst – verdrängt werden, um „immer positiv“ zu wirken.
Ein Beispiel: Jemand erlebt eine schmerzhafte Trennung, fühlt sich verunsichert und sagt sich aber ständig: „Alles ist gut, es wird schon seinen Sinn haben!“
Die unterdrückten Gefühle verschwinden aber nicht. Sie stauen sich an und blockieren letztlich auch die Fähigkeit, echte Freude empfinden zu können. Echte Freude zu empfinden kann manchmal erfordern, dass wir um einen Menschen oder eine verpasste Gelegenheit trauern. Nach der Trauer kommt die Fähigkeit zur Freude zurück!!!
💡 Heilsame Frage an dich
„Was macht dich wirklich lebendig – jenseits von muss und sollte?“
Wenn du dir diese Frage ehrlich stellst, führt dich Freude nicht weg von dir, sondern tiefer zu dir selbst und zu Selbsterkenntnis.
Mir macht z.B. Schreiben große Freude, aber auch der Austausch mit lieben Menschen oder ein Spaziergang in der Natur erfreut mein Herz. Ich freue mich, wenn du deine Freude in den Kommentaren mitteilst 🌞
🔁 Lass echte Freude zu
Echte Freude entsteht, wenn wir uns erlauben, ALLE Gefühle zu spüren. Die Autorin Vivian Dittmar beschreibt in ihrem Gefühlskompass, dass ein Ungleichgewicht in einem Gefühlsbereich Auswirkungen auf alle anderen hat. Wenn wir „negative“ Gefühle verdrängen, stumpfen wir auch in unserer Fähigkeit Freude zu empfinden ab.
Dazu passend fällt mir das Lied „Kalt und Kälter“ von S.T.S ein mit folgender Textzeile, die einerseits diese „Abstumpfung“ so treffend beschreibt und andererseits die Sehnsucht und die Wichtigkeit echter Gefühle ausdrückt:
„Und i werd kalt und immer kälter, i werd abgebrüht und älter, aber das will i ned, und das muass i jetzt klär\’n! I mecht lachen, tanzen, singen und rear\’n, Angst und Schmerzen soll\’n mi wieder würg\’n, und die Liebe mecht i bis in die Zehenspitzen spür\’n.“
Nur wer Tiefe zulässt, kann auch die Freude in allen Facetten erleben.
📣 Meine Einladung an dich
Teile gerne für dich – oder auch öffentlich: 👉 Was erfüllt dich gerade wirklich? 👉 Was bringt dein Herz zum Leuchten – ganz ehrlich und ohne Filter? ✨
Denn deine FREUDE ist nicht oberflächlich – sie ist ein Wegweiser zu dem, was dich erfüllt, was dich ausmacht und was dein Leben lebenswert macht.
Jeder Mensch, der den Mut hat, seinen eigenen Weg zu gehen – vielleicht sogar unabhängig von gesellschaftlichen Vorgaben, Regeln, Normen, Werbung oder äußeren Erwartungen – und stattdessen seinem Herzen folgt, bereichert und inspiriert seine Mitmenschen.
Damit meine ich nicht, dass wir zu Egomanen werden sollen. Sondern, dass du und ich lernen dürfen, die Aufmerksamkeit von der lauten Welt im Außen nach innen zu richten. Dort, wo wir spüren können:
💜 Was will ich wirklich? Was tut mir gut? Was macht mich zufrieden – tief in meinem Herzen?
In diesem Sinne – Bleib im Flow mit Margeaux 💛 Das wünsche ich dir von Herzen ❤
Trauer ist ein zutiefst menschliches Gefühl. Sie gehört zu den existenziellen Erfahrungen unseres Lebens – und doch versuchen wir sie meist zu vermeiden, zu überspielen oder zu verdrängen. Dabei ist Trauer nicht nur ein schmerzlicher Zustand, sondern auch eine heilsame Kraft. Sie hilft uns, Abschied zu nehmen – von Menschen, Beziehungen, Träumen oder Lebensphasen, die sich bereits überholt haben.
💔➡️💗 Trauer öffnet unser Herz. Sie macht uns empfänglich für Neues, für tieferes Mitgefühl, für Erkenntnis und innere Reifung.
Wenn Trauer fehlt …
In einer Welt, die Leistung über Emotion stellt, scheint kein Platz für Trauer zu sein. Wer nicht trauert, wirkt oft stark, unberührt oder „funktioniert“ einfach nur noch. Doch unter dieser Oberfläche kann sich eine wachsende innere Leere ausbreiten. Ohne Trauer verlieren wir den Kontakt zu unserer Tiefe – und damit zu uns selbst.
➡ Das Risiko: Wir werden hart, oberflächlich, unberührbar. Die verdrängte Trauer kann uns innerlich aushöhlen.
Wenn Trauer zu viel Raum einnimmt …
Trauer braucht Zeit. Doch wenn sie uns über lange Zeit festhält, wird sie zur Last. Wir hängen an Vergangenem, verlieren die Verbindung zur Gegenwart und damit auch zur Lebensfreude. Der Alltag wird grau, schwer, hoffnungslos. Wir versinken in Melancholie, Wehleidigkeit oder Selbstmitleid.
➡ Die Gefahr: Wir bleiben in der Vergangenheit stecken und finden keinen Zugang mehr zum Leben.
Die Kraft der Trauer
Richtig gelebt, ist Trauer eine große Lehrerin. Sie bringt dich in Kontakt mit deiner Verletzlichkeit – und mit deiner Menschlichkeit, deiner Fähigkeit Mitgefühl zu empfinden. In der Tiefe der Trauer liegen Weisheit, Liebe, Hingabe, Annahme und innerer Frieden verborgen. Sie ist das Element Wasser: Tränen reinigen. Und danach öffnet sich unser Herz erneut.
Heilsame Frage zur Reflexion
💡 Was darf ich loslassen, um Platz für Neues zu schaffen?
Diese Frage kann ein Schlüssel zurück ins Leben sein. Sie hilft, Trauer nicht zu fürchten, sondern als Prozess zu verstehen. Als eine Einladung, dir selbst neu zu begegnen.
Trauer ist ein natürlicher, gesunder Ausdruck unseres inneren Reichtums. Nur wenn wir den Mut haben zu trauern, können wir wirklich loslassen – und im Loslass-Prozess wächst bereits der Keim für den Mut Neues zu wagen, sich auf etwas Neues einzulassen.
Trauer ist nicht das Ende – sondern der Anfang von Tiefe& innerem Frieden.
„Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.“ – Laotse
Bleib im Flow mit Margeaux 💛 Das wünsche ich dir von Herzen ❤
Im Katzenflüsterer-BLOG geht es um die dalmatinischen Straßenkatzen, er ist die FORTSETZUNG von meinem WUNDER Buch Zwei / Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer. Dort berichte ich über die samtigen Streuner, die wir – Sel & Gil – auf der kroatischen Küste aufgenommen haben und wie die Anfangs-Formel „aus 4 wird 8 wird 11“ entstand. Im BLOG geht es um die Ergänzung der Formel. Aus der Katzenflüsterer-Rolle sind wir alles andere als raus gekommen! Wie geht es nun weiter mit unserer Samtpfoten-Familie? In diesem Blog #10 – der vor(erst)letzte dieser Serie – gibt es Zuwachs! Und einen AUFRUF am Ende!
Ein besonderer Tag und Ort für neues Leben
// 8.8.2024
DREIMAL DIE ACHT! PLUS VIER NEUE KATZENERDENBÜRGER, die sich entschieden haben, einen ganz besonderen Geburtsort zu wählen … Doch erst erzähle ich dir über die Sommerwochen davor, die es wahrhaftig in sich hatten.
Zunächst gab es anderen Zuwachs im alten Steindorf im Hinterland Dalmatiens. Wir nahmen erst einen kleinen Racker wahr, der blind neben seiner Mutter Vroni – wie wir sie rufen – kauerte, die Augen zu und verklebt. Vinko nannten wir den etwa gut zwei Wochen jungen Kater. Beide Fellnasen waren ausgehungert, so päppelten wir sie erstmal mit Nassfutter für Katzen auf. In ihrem Revier bekamen sie von den Einheimischen wie alle anderen Straßenkatzen manchmal für Katzen schädliche Substanzen – vom Brot eingeweicht in für Katzen unverträgliche Milch, oder in Zwiebelsuppe, Chilli-Bohnen, in Knoblauch gekochte Schweineschwarten, alte Schokomuffins und ähnliches, Reste, die Mensch nicht mehr essen wollte, das sie mit dem Dorfhund teilen mussten.
Ihr Wassernapf war dreckverschmiert, von Algen und Bienenschwärmen befallen. So stellten wir Katzenmama wie Baby täglich frisches Wasser bereit. Als sie zu Kräften kamen, schnappte ich den Katzenkorb, lockte die beiden hinein und fuhr in die Tierklinik, um das Augenlicht des Kleinen zu retten. Schon nach wenigen Tagen der Behandlung mit Augensalbe und Antibiotika durfte er seinen Helfern von Aug zu Aug begegnen. Schon ein Jammer, weil man so jung schon mit solchen medizinischen Hämmern auffahren musste, doch andererseits wäre Vinkos Sichtfeld wohl immer schwarz geblieben. Ein Auge blieb leicht beeinträchtigt, doch er konnte damit sehen.
Er wäre nicht der erste gewesen, der blind oder halbblind, wie unser liebevoller, einäugiger Bandit O.G., oder auch Brewy aus Vronis Revier, im Leben zurecht kommen müsste. Bald entdeckten wir besagte Brewy mit ihrem Nachwuchs, sie säugte zwei ungleiche Kittens, wie wir sie hinter unserem Haus auf einem Holzstoß aus unserem Fenster beobachteten. Anfangs sehr scheu, näherten wir uns sehr langsam an die Neuankömmlinge, indem wir auch sie mit Vitaminpaste, Futter und Wasser stärkten. Und wieder mussten wir kränkelnde Wesen feststellen – vor allem der weiß-schwarze Baccaro hatte stark entzündete Augen. Seine Schwester war etwas robuster obwohl wesentlich zierlicher und kleiner als er, dafür aber umso mutiger. Daher bekam sie den Namen Brave. Sie durften wir schon bald anfassen und streicheln. Baccaro brauchte sehr lange Zeit, bis ich ihn erstmals am Schoß nehmen durfte. Das ganze Procedere der Heilung ihrer Augen dauerte ebenso monatelang.
Es war wundervoll zu beobachten, wie die drei – Vinko, Baccaro und Brave – Freunde wurden, wie sie in der Morgensonne herzlich erfrischend Fangen spielten und tagsüber im Schatten kuschelten. Vinko und Brave sahen wie Geschwister aus und Vroni ähnlich. Woher Baccaro stammt blieb uns ein Rätsel. War Vroni auch die Mama von Brave? Womöglich hat Brewy Brave aufgenommen, weil Vroni sie ablehnte? Kaum nachzuvollziehen, doch es ist wie es ist. Hauptsache es ging ihnen besser. Es war WUNDERvoll sehen zu dürfen, wie wir den Dreien das Leben lebenswerter machen durften, wohl anders als ihr Schicksal sonst ihren Lauf hätte nehmen können. Ihre Mütter ließen wir zwischenzeitlich kastrieren, denn sonst ginge das Leid weiter, immer weiter …
Für alle drei Kittens konnten wir nach einigen Hürden einen liebevollen Platz finden, wo sie Streicheleinheiten, regelmäßiges Futter wie auch Pflege und einen sicheren Bereich genießen dürfen, ohne Angst vor Fehden mit räudigen Straßenkatern, ohne triebgesteuerte Handlungen, ohne dadurch entstandenen Verletzungen und Krankheiten, ohne Nachwuchs, der im Leid versinkt, denn auch sie wurden nach etwa sieben, acht Monaten kastriert und von all diesen Exzessen bewahrt.
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WUNDER DAISY
Die wunderschöne Daisy war uns anfangs durch ihren Stummelschwanz aufgefallen. Sie ist nicht scheu und bald haben wir sie streicheln dürfen. Wohl war sie auch verantwortungsbewusst um ihre wunderbare Art vom Aussterben zu bewahren. Es dauerte nicht lange und sie war trächtig. Die Kittens und sie wurden von einem Nachbarn betreut. Doch eines Tages kamen sie ziemlich ausgehungert um die Ecke gebogen, weil Daisy schon ab und an von uns eine kleine Stärkung bekam und dies nun für ihre hungrigen Fellkinder auch nützen wollte. Natürlich gaben wir ihnen allen Futter und sogleich für jede einen passenden Namen – wie immer mit dem gleichen Anfangsbuchstaben wie ihre Mutter. Dora – die süße bräunliche sieht unserer Bora ähnlich, so nannten wir sie D-Ora. Diggy – er ist weiß mit bisschen grau, eine liebliche Gestalt doch mit seiner rosa Nase ein wenig dem räudigen Straßenkater BIG-BIG ähnlich, den alle Katzen wie auch wir selbst im Dorf fürchteten. Wahrscheinlich war er der Vater. Daria oder Dario – anfangs waren wir unsicher. Ist die schöne grau-weiße Samtpfote mit dem Schönheitsfleck eine Sie oder ein Er? Daria entpuppte sich dann doch als eine Cindy Crawford. Zu guter Letzt war da die hellgraue Denny, auch im Namen neutral gehalten, weil wir erst nicht wussten, ob Manderl oder Weiberl. Denny war sehr zart und so wollte Gil sich mehr um sie kümmern. Alle konnten wir nicht durchfüttern. Denny kam immer wieder vorbei und so gab es eine extra Portion für sie. Sie blieb. Und sie ist nun Teil unseres Rudels geworden.
Eines Tages merkten wir, Daisy möchte ihre Kittens nicht mehr stillen. Wahrscheinlich hat sie die vier auch deshalb zu uns gebracht, um sie besser versorgt zu wissen. Nun wussten wir warum. Daisy war wieder trächtig. Oh nein! Wie können wir ihr helfen? Wir setzten alle möglichen Räder in Bewegung und konnten schließlich einen Pflegeplatz finden. Doch wie bringen wir sie dorthin? Erst luden wir Daisy zu uns ins Vorzimmer, um durch unsere Betreuung mehr Vertrauen zu finden. Einen Tag vor Tag X, bevor ich mich mit ihr auf die Reise machen wollte, mussten wir sie suchen. Wir dachten schon, es wird scheitern. Doch dann kam sie und blieb in dieser Nacht tatsächlich bei uns. Wir spürten, Daisy war froh, fühlte sich geborgen und in Sicherheit. Sie musste nun nicht mehr da draußen funktionieren! Sie durfte sich auf ihre Mutterschaft vorbereiten, ohne Angst haben zu müssen, die Kittens werden von wilden Tieren oder vom eigenen Vaterkater angegriffen. Eine Katze ist etwa 66 Tage lang trächtig. Wir wussten nicht, wie lange es noch dauern könnte, ihr Bauch war schon sehr groß, es könnte bald losgehen … in einer Woche oder zwei?
Magisch verschwunden
Daisy und ich machten uns also mit unserem Mini-Van auf den Weg. Sie war so entzückend und brav. Das kleine Katzenklo stand unten am Boden beim Beifahrersitz. Auf einer Rast während unserer stundenlangen Reise ging sie sogar auf die kleine Seite. Sie ließ alles geschehen und vertraute mir voll und ganz. Das war sehr erleichternd für mich. Da ich uns die lange Fahrt bis zum Pflegeplatz nicht antun und trotz Bett im Auto lieber mehr Raum zur Verfügung haben wollte, machte ich an einem Ort, wo mich Zeichen hinführten und ich schon mal als Kind war, Rast und fand ein Zimmer für uns. Ein wundervoller Ausblick war uns dort gewährt. Ein einfaches, günstiges Zimmer mit Frühstück, sogar mit Balkon, doch wichtiger war, der Gastgeber war einverstanden mit meiner trächtigen Samtpfoten-Begleitung. Daisy entdeckte schnuppernd ihre neue Umgebung. Unerschrocken sah sie bei der geschlossenen Balkontüre raus, dann sprang sie aufs Bett, schaute ins Bad, setzte sich auf die Couch, unter den Tisch … inspizierte alle Ecken und Enden. Plötzlich verschwand sie. Wie magisch war sie weg. Obwohl ich davor gründlich geprüft hatte, ob es keine Schlupflöcher gab, konnte ich sie nun dennoch nicht finden. Es war als wäre ich in einem falschen Film oder die Matrix hätte Daisy verschluckt. Hat sie sich dematerialisiert? Das Bett war inklusive der Nachtkästchen mit einer Holzleiste umrandet, sie konnte da nicht drunter sein! Oh doch! Nach minutenlangem Suchen, die sich in meinem Schreck wie eine Ewigkeit anfühlten, war sie wie verzaubert aus ihrem Versteck hervorgekrochen. Wie passte sie da mit ihrem dicken Bauch überhaupt durch?
Zwischen Bett und Nachtkasten war da ein kleiner Spalt, den ich übersah. Daisy war klüger jedoch und nützte dieses „Schwarze Loch“. Selinas Poesie – das reimt sich ja! 🙂
Rasch stopfte ich die Löcher auf beiden Bettseiten mit Polster und Decken zu. „Das fehlt mir noch!“, dachte ich, und war in meinen rasch ausgeklügelten Gedanken froh, ein potentielles unzugängliches Versteck von frisch geborenen Kittens womöglich grad noch verhindert zu haben. Obwohl ich dieses Szenario zu diesem Zeitpunkt gar nicht am „Schirm“ hatte.
Dreimal die Acht, plus die Vier
Spätabends wurde Daisy unruhig. Sie suchte erneut. Ein Platz für ihre Babys? Sie eilte nervös von einer Stelle zur anderen. Am Zusatzbett machte ich ihr ein gemütliches Plätzchen zurecht. Sie lag da und atmete schneller als sonst. Rasch noch ein Handtuch auf die Bettdecke, denn Daisy hatte bereits Ausfluss, der Muttermund schien ein wenig geöffnet zu sein! Oh nein! Es wird doch nicht schon losgehen? „Nein, liebe Daisy, bitte warte noch, bis wir am Zielort angekommen sind!“ Mental versuchte ich noch, sie und mich zu beruhigen. Geschafft von der Reise, schlief ich kurz darauf ein. Bis ich ein Geräusch wahrnahm. Rasch das Handy an, um auf die Uhr zu schauen: 04.09 Uhr in aller Früh! Ich suchte nach Daisy. Und da lag sie auf der anderen Seite am Boden, neben meinem Bett, dort auf der Decke, die ich in das Schlupfloch gesteckt hatte. Ich legte mich auf die andere Bettseite, um in ihrer Nähe zu sein, streichelte und beruhigte sie, und nickte wieder ein. Ein weiteres Geräusch weckte mich eine knappe halbe Stunde später. Ich griff mit der Hand runter zu Daisy und fühlte etwas Nasses. Lampe angeknipst – was erblickte ich da? Ein niedliches, recht schwarzes, nasses Kitten hat soeben das Licht der Welt erblickt und hing da noch an der Nabelschnur der etwas unbeholfenen Katzenmama, die sich auf der braunen Wolldecke, in einem Raum wo sie noch nie in ihrem Leben gewesen war, noch nicht ganz zurecht fand – weitab von ihrer Heimat, wo sie womöglich irgendwo im Gestrüpp mitten von all den Gefahren einer gebärenden Straßenkatze ihre Jungen bekommen hätte.
Doch ich war da. Bei ihr. Welch Ehrerbietung Daisy mir hier erteilte! Ich durfte dabei sein. Das vierte Mal durfte ich Hebamme sein. Katzenhebamme. Hier an einem wunderbaren Ort, zu dem mich Zeichen geführt haben. Jeden einzelnen Augenblick, jede der vier Geburten ihrer Neuankömmlinge, genoss ich und dokumentierte ich mit Bildern, und ich war da, wenn sie mich brauchte. Baby Nr. 1 wollte nämlich gleich unter die Decke krabbeln, da war es wohl sinnvoll für mich einzugreifen und es mit Vorsicht und einem Tuch zu den Zitzen zu leiten. Ein magischer Moment folgte dem anderen. Um 6.10h erblickte das vierte Kitten das Licht der Welt. Jedes hat eine andere Farbmischung – anthrazit, hellgrau, weiß-grau und bräunlich. Sie sind sehr ähnlich dem ersten Wurf – Denny, Dora, Daria, Diggi sehen fast genauso aus wie die vier entzückenden „Frischlinge“. Voll Freude aber doch sehr geschafft – von Reise, neuer Umgebung, Geburt, ohne Schlaf – sah Daisy mich erleichtert an. Sie kümmerte sich rührend um die Kittens, ich musste ihr das Essen vor die Nase stellen, weil sie gar nicht weggehen wollte, so verantwortungsbewusst war sie.
Daisy wollte ihre Babys in jener Nacht bekommen. Solange sie noch bei mir war, wo auch immer, aber dort, wo sie den Menschen kannte, der es gut mit ihr meinte. Einen besonderen Tag und Ort für neues Leben suchte Daisy sich aus. Der 8.8.2024. Dreimal die ACHT. Plus VIER neue Katzenerdenbürger. Sie vertraute sich mir an, sie hat sich entschieden, mir diese wundervollen, magischen Augenblicke gemeinsam mit ihr zu schenken. Dankbarkeit machte sich in mir breit und mein Herz weich.
Ein WUNDER war geschehen!
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Bijela, Bono, Brosa, Bora – unsere ersten Kittens, März 2023, wo wir Katzenhebamme sein durften
AUFRUF: Ein Platz zum Leben
// Juli 2025
Zeitsprung, knapp ein Jahr später. Es gab noch viele WUNDERbare, magische wie auch spannende Augenblicke mit unserem Katzenrudel. Doch mit dem WUNDER DAISY möchte ich diese Staffel von „Die Katzenflüsterer – der BLOG“ erstmal schließen. Womöglich wird es ein Büchlein – WUNDER Buch Drei / Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer – von dieser BLOG-Reihe geben, für all jene Katzenfreunde, die gerne mit dem Kauf des Buches den Straßenkatzen helfen möchten, denn der Erlös kommt – wie aktuell bei meinen WUNDER- und POESIE-Büchern – den Katzen zugute. Wahrscheinlich gibt es bald auch einen abschließenden BLOG #11 dieser Serie, von Sel & Gil and the Eleven and more – (Selina und Gil und die Elf und mehr) – dann, wenn wir unseren Platz zum Leben gefunden haben …
Denn: In all diesen unzählig erlebten WUNDERschönen Abenteuern mit unseren geliebten Fellnasen haben wir unsere Hoffnung nie aufgegeben, einen WUNDERvollen Platz zum Leben für uns alle beziehen zu dürfen. Bald wird sich der passende Platz unserer Wünsche, Vorstellungen und Träume zeigen, weil wir wissen, er ist schon da, er ist bereits im Feld. Er möchte uns nur noch finden. Falls du das liest und einen Platz weißt, wo unsere Katzen in Sicherheit leben können, fernab von stark befahrenen Straßen, wo wir auch andere Tiere halten können, wo wir wertschätzenderweise in quasi unberührter Natur leben dürfen, lass es uns bitte wissen! Im angehängten Foto findest du so einige unserer Herzenswünsche für unseren Platz zum Leben für „Sel & Gil and the Eleven and more“. DANKE … und …
Danke fürs Lesen und Mitleben unserer Katzen-Abenteuer.