REISEBLOG 7 #Schweigen

REISEBLOG 7 #Schweigen

Stift Heiligenkreuz – Innenhof mit Brunnen

Alle Sinne wahrnehmen

Freitag, 1.11.19, Allerheiligen – Ein sonniger „goldener“ Herbsttag tut sich auf. In der Früh legte sich passend zu dieser Jahreszeit der Hochnebel über die Pinienwälder Mödlings. Schon einige Wochen davor entschied ich mich, an diesem verlängerten Feiertags-Wochenende – nicht nur zum Gedenken aller Heiligen und Seelen, sondern diesmal auch zum Schweigen – eine Pilgerung direkt von daheim nach Heiligenkreuz zu machen. Pilgern nach Heiligenkreuz ist nicht mein erstes Mal, (#fromeuropetohawaii), doch erstmals im Schweigen.

Organisierte Schweigetage?

Abgesehen von meinem Wunsche, selbst einmal solche Schweigetage einzulegen, gibt es noch ein Ziel meines Schweige-Weges. Ich möchte einen idealen Pilgerweg nach Heiligenkreuz finden, falls ich meine kürzlich geborene Idee, „Organisierte Schweige-Pilger-Wochenenden nach Heiligenkreuz“ anzubieten, früher oder später realisieren sollte.

Bei Interesse melde dich gerne hier an …

Warum Schweigen?

Zu mehr innerer Ruhe möchte ich schon lange finden. Als unruhiger Geist in mir, der aktiv und quirlig ist, bin ich immer am Tun, auch wenn ich nichts tue, bin eine Getriebene, eine Rastlose, die bereits dadurch körperliche Symptome hat, wie Herzklopfen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und eigenartige Wellen, die durch Kopf oder Körper geschickt werden, wie ein sekundenschneller elektrischer Schlag, und das zumeist während der Entspannung. Zeichen, die mir sagen wollen: „Finde deine innere Ruhe!“? Nach diesem Erkennen der Unruhe gilt es diese erstmal anzunehmen! So bin ich eben! Alles ist gut wie es ist! Ich nehme mich an, ich erkenne diese Unruhe als ein Programm von mir, durch Glaubenssätze ausgelöst, wie „Ich bin es nicht wert“, „Ich genüge nicht“, „Ich bin nicht wichtig“.

Reden, kommunizieren, teilen was los ist, was mich bewegt, meinen Senf dazu geben … All das ist etwas, was ich reichlich tue. Zu reichlich? Oft erzähle ich meine Dramen in der Freundesrunde, und Dramen gibt es immer noch genug in meinem „Abenteuer Leben“. Ob diese Dramen oder G’schichten, die mein Leben so prägen, gerade deshalb in mein Leben ziehen? Wie dem auch sei, ich möchte mehr Ruhe in meinen Alltag bringen. Mit Meditation bemühe ich mich auch, dorthin zu kommen. So richtig zur Ruhe komme ich dabei meistens nicht. Mein Gedankenkarussell lässt gerne grüßen. Die Idee des Schweigens gilt es nun, als einen möglichen Weg für mich zu entdecken.

„Ich packe meinen Koffer und …“

Meine sieben Sachen packe ich in meinen neuen 60-l-Rucksack. Anfangs dachte ich minimalistisch, ich könnte für zwei Nächte auch den 20-l-Rucksack nehmen. Für diejenigen, die Minimalismus pur mit Leichtigkeit leben, wäre dies kein Thema. Doch ich brauche außer meinen Wanderschuhen halt auch noch meine schwarzen Sneakers mit, und Proviant…  und obwohl ich keinen Schlafsack mitnehmen muss – weil gebucht habe ich ein Zimmerchen im Kloster – kommen doch genug andere Utensilien mit. Alles in allem nicht viel weniger, als bei einem Zwei-Monats-Trip mitkäme. Dennoch bin ich stolz, nicht mehr als 8,5 kg zusammengebracht zu haben, sogar inklusive der Wanderstecken. Okay, mit Proviant und Wasserflasche schnalle ich mir dann doch gut 10 Kilo auf den Rücken. Was aber immer noch ein Klacks ist, im Vergleich zu meinen Erfahrungen zuletzt auf meiner Reise. #fromeuropetohawaii

Goldene Herbststimmung

Gegen 11:15 Uhr breche ich bei relativ milden acht Grad Celsius auf, der Nebel hat sich aufgelöst, kaum Wind zu spüren, die Sonne wagt sich durch, ein strahlend blauer Himmel kommt zum Vorschein. Eine fantastisch goldgelbe Herbststimmung ziert meinen Pilgerweg. Die Via Sacra entlang, durch das bunte Herbstlaub stapfend, erfreue ich mich in großer Dankbarkeit einer tollen Wanderlaune. Es geht mir einfach gut!

Nach etwa drei Kilometern – noch nicht einmal aus Hinterbrühl rausgekommen – sehe ich ein Schild „Heiligenkreuz 2 ¾ Stunden“. Sehr ambitioniert kam mir diese Zeitangabe vor, für weniger flotte Wanderer als ich; bei zwar fast ausschließlich gerader Strecke, dennoch kein Honiglecken. Da entgegnet sich mir schon die erste kleine Herausforderung, die meine Zeitvorstellung gleich mal durcheinander wirbelte: Der Weg von der Brühler Straße, der weiter über die Via Sacra in den Wald führen sollte, ist durch eine Baustelle gesperrt. Es gibt keine Angaben zu einer möglichen Umleitung, kein Hinweis, wo sich der Alternativweg befinden könnte.

Was nun?

Sicher möchte ich nicht die Bundesstraße entlang gehen, wenn es hier parallel ja einen Weg durch den Wald gibt. Ich sehe mich um. Meines Wissens führt in naher Umgebung kein anderer Weg nach oben zum Waldpfad … Ich gehe ein Stück weiter um mich zu vergewissern. Nichts weit und breit. In der daneben liegenden Hauseinfahrt erspähe ich weiter hinten einen großen Parkplatz und einen Zaun, der zu übersteigen möglich scheint. Ich nähere mich dem Hindernis. Diesmal ist es kein Stacheldraht, den es zu überwinden gilt (wie ich es auf Sardinien erleben musste – siehe REISEBLOG 3 #Schrecksekunden – hier) und er ist auch nicht allzu hoch. Sollte leicht zu meistern sein! … Auf geht’s! Das packen wir!, sage ich innerlich zu mir und meinem Selbst.

Ich stelle mich entschlossen vor den Metallzaun, halte mich mit beiden Händen, mit Handschuhen versehen, fest, ziehe mich mit meinem riesigen Rucksack hoch, ein Bein rüber, das zweite sofort nach … und bevor ich das Metallgestänge unangenehm zwischen meinen Beinen zu spüren bekomme, lasse ich mich ohne Probleme runter purzeln.

Aufstehen, Krone richten, weiter!

Nun stehe ich vor einer kurzen Anhöhe, es sind nur etwa drei Meter hinauf zum Weg, doch es ist sehr steil! Einige schmal gewachsene Bäume erlauben es mir, mich durch deren Hilfe hinauf zu hieven. Meine Wanderstecken hängen noch eingefahren am Rucksack. So ergreife ich den nächstbesten Stecken aus dem Wald, um diesen steilen Hang zu nehmen. Mit einer Hand den nächsten Baum umarmend, und zum nächsten Baum kämpfend. Das Gewicht des Rucksacks zieht mich gefühlt durch seine Schwerkraft in die Gegenrichtung.

Ob ich das schaffe?

Schweißperlen tropfen von meiner Stirn herab. Das gibt es doch nicht, diese kurze Strecke muss doch zu schaffen sein! Nächster Baum … Gleich geschafft! … Plumps… Abgerutscht! Schon liege ich mit einem Ruck auf dem rutschigen Boden und – ohne irgendetwas dagegen unternehmen zu können, schleift mich das nasse Herbstlaub einen guten Meter abwärts, bis ich beim nächsten Baum wieder Halt finde.

Aufstehen, Krone richten, weiter! Autsch, das tut weh! Meine linke Pobacke und der Oberschenkel haben ordentlich was abgekriegt bei dem Fall.

Zeichen?

Wie es so ist im Leben – bin ich der Meinung – hat alles seinen Sinn. (Lies mein Buch: „alles hat SINN im abenteuer leben“, Die Geschichte von Selina Leone) … Deshalb reflektiere ich gerne in meinem Alltag, und ich frage mich, was hat das jetzt mit mir zu tun? Warum diese wenn auch kleine Herausforderung? Was will mir das Universum sagen? Soll ich umkehren? Ist alles Humbug, was ich hier mache?

Und welche Antwort kam?

Sei achtsam!

Schweigend in ein Gespräch vertieft

Endlich oben angekommen, nehme ich mein Handy, drehe ein Video, damit ich diese Situation festhalte. … Ups! Das nennst du Schweigen, liebe Selina? Handy weg, Video gelöscht, nur Foto gemacht!

Der herbstliche Waldpfad war traumhaft, doch ich kann vor lauter Blätter den Weg nicht sehen. Umso besser muss und darf ich alle meine Sinne einsetzen. Das ist es doch, liebe Selina, was du hier bezwecken möchtest! BEWUSST IM HIER UND JETZT ALLE SINNE ERLEBEN! ACHTSAM SEIN! AUFMERKSAM UND INTENSIV ALLES GENIESSEN, WAS IST!

DANKESCHÖN! Denn soeben mache ich mir bewusst wahr, dass hier Eisenstangen aus dem Laub – leicht ungesehen – herausragen und Stolpersteine darstellen, was bei dem teilweise sehr schmalen Pfad mit einer steilen Böschung durchaus zur Gefahr hätte werden können, wenn mir nicht das Zeichen gesetzt worden wäre, achtsam zu sein. Das war es also, liebes Universum, was du mir sagen wolltest? Sei achtsam! Und passe auf dich auf, denn im Herbstlaub sieht man so manche „Fallen“ nicht! Gehe jeden Schritt BEWUSST!

Schweigen fällt immer noch etwas schwer, denn auch meine Aufzeichnungen, wie diese hier, mache ich vorzugsweise mit Sprachaufzeichnung am Handy. Das ist für mich absolut effizienter, weil ich es so am Computer nicht noch einmal abtippen muss. Ich will ja meinen Ruhepegel erhöhen und nicht meinen Arbeits- oder Stresspegel!

Schweigen so ganz ohne Handy – huch! Nichts für mich leider. Doch ich habe die Mobilen Daten ausgeschalten, manchmal auch auf Flugmodus gestellt, und „Unwichtiges“ nicht auf der Startseite meines Smartphones platziert, sodass ich Social Media am ersten Blick gar nicht erst registrieren kann.

Darf ich ihn ansprechen? 

Ein jünger aussehender Mann geht meines Weges und überholt mich. Wir grüßen uns im Vorbeigehen. Er erwischte mich gerade als ich eine Sprachmemo aufzeichnete. Wie peinlich, kann ich jetzt noch dazu stehen, dass ich schweige? Ich bin leicht neidisch, weil er so einen kleinen Rucksack hat. Ob er auch irgendwo vor hat zu übernachten?

Beim zweiten Mal treffen wir uns wieder, denn ich hole auf, da der Waldweg plötzlich endet. Er sieht sich um, sucht herum, hat einen Plan in der Hand, den er studiert. Ich erinnere mich, an dieser Stelle schon zuletzt unsicher gewesen zu sein, wo es weiterging. Die Straße wollte ich ja meiden, doch er ging runter. Soll ich ihn fragen? Meinem Reflex zufolge und meiner Neugierde zu lernen folgend, welcher Weg der Beste sei, entschied ich trotz Schweigens zu fragen, welcher Weg seiner Meinung nach der richtige sei. Er bedeutete mir, man müsse die Straße entlang gehen. Es war gut, ihm zu folgen, denn nach nur einigen Metern ging bei einer Straßenkreuzung auf der anderen Seite ein prachtvoller Wanderweg weiter. Ich war sehr glücklich darüber, es machte also SINN den Wanderer anzusprechen, um den perfekten Weg ausfindig zu machen.

Kann das wirklich Zufall sein?

Es folgte wieder eine Abzweigung, ich holte den Jüngling wieder ein, auch bei dieser dritten Begegnung konnte ich es nicht schaffen, keinen Wortwechsel zu initiieren. Es ist doch kein Zufall, dass wir uns schon wieder treffen?! „Immer diese Abzweigungen!“, begann ich die Konversation. Er grinste und ließ sich seine Unsicherheit, welchen Weg er nehmen soll, nicht verkennen. „Wohin bist du eigentlich des Weges?“, kam aus meinem schweigen-wollenden Munde. „Nach Heiligenkreuz!“ „Dann werden wir uns ja noch öfter sehen!“ Und so war es dann auch …

Bei unserer vierten Begegnung, als ich auf einer Bank eine kurze Trinkpause mache und mein Handy über Powerbank auflade, hat er den Wortwechsel begonnen. Es ging darum, ob man lieber einen Plan oder eine App zum Navigieren einsetzen sollte. Er meint, App verwende er nur zur Not. Recht hast, Burli, denke ich – und schon wieder werde ich neidisch, weil ich keinen Plan besitze und mich auf die Technik verlassen muss … Mir wäre es auch lieber, ohne App zu gehen. Was brauche ich neidisch sein? Ich könnte genauso gut einen kleinen Rucksack nehmen und ich könnte genauso gut auch ohne App navigieren, die Schilder sind ausreichend gekennzeichnet nach Heiligenkreuz und Plan könnte ich mir genauso einen besorgen! So, das wäre auch geklärt, liebe Selina!

Das Gespräch hat mich motiviert, nun die App erstmal auszuschalten und nach den Tafeln der Via Sacra zu gehen. Schnell wird mir klar, dass ich mich auf diese nicht verlassen möchte. Sie weisen oft den Weg über die Straße. „No go“ für mich! Die App wieder eingeschalten, registriere ich, bereits einen Umweg gemacht zu haben. Bald erneut den geplanten Weg gefunden, läuft mir mein fast schon Wanderpartner ein viertes und fünftes und ich glaube sechstes Mal über den Weg… bis wir, schweigend in ein Gespräch vertieft, ein Stück unseres Weges gemeinsam gehen und plaudern. Ich brach also wieder mein Schweigen und oute mich sogleich bei Ralf, wie mein Begleiter heißt. Er ist Biologe und macht eine Massage-Ausbildung.

Ralf hat mich beruhigt, denn er fährt mit Bus, der nur alle zwei Stunden fährt, heute noch zurück, plangemäß will er schon um 14.30h den Bus nehmen – also kein Übernachtungs-Rucksack, wie erleichternd … Ich wundere mich, dass er diesen fantastischen Herbsttag nicht noch in Heiligenkreuz genießen möchte …

Lege eine Pause ein!

Bei unserer vorletzten, gefühlten 8. Begegnung flüsterte er mir zu, bevor ich noch etwas sagen konnte:

„Ich lasse dich jetzt schweigen …“ Er merkte wohl, dass ich zum Reden ansetzte und hatte Mitgefühl mit mir. Dabei wollte ich ihm grad noch zu meiner Lesung demnächst einladen, was ich dann doch bleiben ließ. Bei der letzten Begegnung, bevor sein Bus kam, konnte ich es nicht lassen, ihn auf die Lourdesgrotte aufmerksam zu machen. „Die kenne ich“, antwortet er knapp und schmunzelnd, weil ich wieder nicht schweigen konnte.

Eine Entschuldigung fürs „Mund-nicht-halten-können“ fand ich für mich insofern, weil wir damals, als ich das Schweige-Wochenende-Konzept mit einer Freundin ausgearbeitet habe, beschlossen hatten, freitags noch nicht zu schweigen. Huch – um Ausreden bin ich nie wirklich verlegen.

Erste Erkenntnis am Schweige-Wochenende:

Meine Begegnung mit Ralf und das „Sprechen trotz Schweigens“ hatte seinen Sinn! Denn Ralf reflektierte während unserer schweigenden Gesprächsrunde im Wald, als ich ihm von meiner schmerzenden Fußsohle erzählte, und er fragte nach: Warum tut dein Fuß immer wieder weh? Also sowohl am begonnenen Jakobsweg (siehe REISEBLOG 5 #manchmalkommtesanders) und jetzt wieder … Wir analysierten: Ja, davor gab es auch immer wieder Probleme … Und warum beginnen die Schmerzen nicht beim Gehen sondern erst danach? Und warum ist es nach einem bis zwei Tagen Pause wieder gut? Ralf schlussfolgerte, vielleicht ein Zeichen, dass ich mir mehr Pause nehmen sollte! Auch am geplanten Jakobsweg. Ich legte ein weiteres Scherflein im Reflektieren dazu: Hat es auch mit der Getriebenheit zu tun? Will mir mein Fuß sagen: Lege grundsätzlich öfter eine Pause ein?!

Mmhh… sind ja recht gute Erkenntnisse, wie ich finde.

In Heiligenkreuz angekommen, gönne ich mir gleich mal eine feine Pause … Obwohl ich noch reichlich Proviant im Rucksack habe, nämlich alles, was ich von Anfang an mitgeschleppt habe, entscheide ich mich spontan, im Stiftsgarten essen zu gehen. Erst denke ich an eine deftige Suppe. Nun sehe ich „Gansl“ in der Karte … Mein Teilzeit-Veganer-Dasein kündige ich ebenso spontan auf Zeit – bin einfach noch nicht so weit, sorry – und gönne mir ein Ganserl, das ich mir einmal diese Saison erlauben möchte und verdient hab nach dem 16 km Tages-Marsch. Nach dem Essen spazierte ich noch eine Runde durch Heiligenkreuz, etwa 2 km, und ließ mich von einem Reh im Gehege abschlecken, das ganz zahm hinter dem Gitterzaun stand. Als ich abends die Kirche betrat, überlegte ich, ob ich während der Messe im Schweigen überhaupt laut Singen oder Beten darf? Ich schwieg, da ich mich im lauten Singen und Beten eh nicht so wirklich wohlig fühle.

Rückweg Heiligenkreuz Pilgerung – am Gießhübl

Leben im Stift

Es ist eine andere Welt, die einen Zauber innehat. Obwohl man dazu nicht eine Heilige Stätte braucht, fühle ich mich Gott ein Stück näher.

Warum fühlt es sich so an?

– alles hat hier so einen meditativen Charakter

– ich bin bewusster

– habe alle Zeit der Welt

– fühle mich im Hier und Jetzt bewusst verankert

– fühle mich mehr im Ursprung

– bin entspannt und ruhig – Ziel erreicht 😉

An Gott erinnert wird man an jeder Ecke durch ein Kreuz von Jesus … wenn auch ich mir eine durchaus feierlichere Erinnerung wünschen würde, als dieses qualvolle Bild, das wir von der Kirche vermittelt bekommen haben, um an unseren meiner Meinung nach falsch erlernten „Schuld- und Sühne-Unfug“ (dazu gibt es ein tolles Buch von Kary Nowak) erinnert zu werden… Ich kann verstehen, wenn das die Brüder im Kloster nicht so gerne hören oder lesen wollen. Was mir aber gefällt, ist, dass eine andere Meinung durchaus akzeptiert wird. Das ist mir bei meinem letzten Heiligenkreuz-Aufenthalt positiv aufgefallen. Ich durfte meine Ansichten – z.B. über das Gesetz der Resonanz – gelten lassen, auch wenn diese nicht unbedingt geteilt wurden.

Unter den Gewölben der hochromanischen Kirche ertönen die wohltuenden Stimmen der Mönche. Der Chor-Gesang hat eine außergewöhnliche Faszination auf mich, geht tief ins Herz hinein, macht etwas mit mir, tönt unvergleichlich aus diesen alten Gemäuern, beruhigend und herzöffnend. Auch wenn die Mönche nicht unbedingt gut singen können müssen, wie mir zuletzt erzählt wurde, merkt man beim Chorgesang nicht wirklich, ob so manche Stimmen besser klingen als andere. Wenn das „Vater unser“ nicht als Gebet gesprochen, sondern gesungen wird, berührt mich das um ein Tausendfaches mehr. Musik macht weit mehr als man sich vorstellen kann.

Fasziniert denke ich über das Leben der Mönche nach, wie sie leben, was sie in ihrer Freizeit machen – manche treiben Sport und gehen auch joggen, wie mir zuletzt erzählt wurde, das dürfen sie zu ihrer eigenen Sicherheit sogar ohne ihrer sonst einheitlichen Kleidung, der Kutte mit Kapuze. Für mich ist ein solches Leben jedoch schwer vorstellbar, ob Mönch oder Klosterschwester, es ist undenkbar für mich.

Das Zisterzienkloster Stift-Heiligenkreuz besteht ohne Unterbrechung seit dem Jahre 1133. Derzeit gehören dem Stift über 102 Mönche an. (Quelle: Wikipedia, Stand 8-2017)

Mehr?

…. Möchtest du mehr über meinen Kloster-Aufenthalt im Schweigen erfahren? Wie meine Gefühle total durcheinander geraten, eigenartige Reaktionen beim Lesen von Bibeltexten aufkommen, die ich mir öffentlich kaum getraue auszusprechen? Möchtest du den REISEBLOG mit meinen Erzählungen der nächsten zwei Tage im Kloster weiterlesen? In meinem in Werden befindlichen Buch „From Europe to Hawaii – FEtH“ werde ich ausführlich berichten. Oder schreibe mir gerne hier, wenn du mehr erfahren möchtest!

Von Herzen wünsche ich allen unseren BLOG-LESERN eine friedliche und ruhige WEIHNACHTSZEIT! Im Namen des Bücher mit Herz-Teams

Herzensgrüße Selina

∞ 🎀 Weihnachts-Newsletter Dezember 2019 🎀 ∞

∞ 🎀 Weihnachts-Newsletter Dezember 2019 🎀 ∞

Suchst Du noch sinnvolle Weihnachtsgeschenke?
Bücher für´s Bewusstsein
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern besinnliche und frohe Weihnachten im Kreise eurer Liebsten! Wir wollen uns für eure Treue und eure Besuche bei unseren Lesungen 2019 aus tiefstem Herzen bedanken! Wir freuen uns auf gemeinsame Erlebnisse im neuen Jahr 2020!
WEIHNACHTEN KOMMT…..
…, wie jedes Jahr, viel zu früh 😉 und manche Menschen sind schwerer zu beschenken als andere! Viele haben bereits alles was sie wirklich brauchen, einige halten sich bedeckt und wollen sich überraschen lassen. Und es gibt auch solche, die viele Bücher auf Ihrer Weihnachts-Wunsch-liste haben. Wir wollen euch allen helfen und haben zeitgleich mit unserer Homepage unseren Shop erneuert. Hier findet ihr nicht nur drei wundervolle Kinderbücher für kleine und große Leser, sondern auch „3 Wege zum Glücklichsein“, wie man den Schuld und Sühne Unfug endlich beenden kann, wie dein Weg des Erkennens aussehen kann und vieles mehr. Schau doch einfach mal hier rein.

Für alle, die nicht bei unserer letzten Lesung im Café Restaurant Augarten in Wien dabei sein konnten, gibt es hier die Nachlese zur Erinnerung. Und im Jänner 2020 habt Ihr gleich wieder die Möglichkeit uns alle persönlich kennen zu lernen.
 
EINLADUNG zum Bewusstseinsabend mit Lesung am 30.01.2020
Am besten Ihr holt jetzt gleich euren Kalender für 2020 und reserviert Euch den Donnerstag, 30. Jänner 2020 abends um 18:30. Sicherlich wollt Ihr nicht alleine kommen und deshalb schickt ihr unseren Newsletter gleich an eure beste Freundin/euren besten Freund, eure Lieblingstante/euren Lieblingsonkel, oder die beste aller Kolleginnen/den besten aller Kollegen, sodass sie/er euch begleiten kann.

Wo: in der Bodega Lopez, Brühlerstraße 1 in 2340 Mödling

Um uns die Planung zu vereinfachen, wäre es sehr schön, wenn ihr uns eine kurze Email schreibt und uns mitteilt, wie viele Personen kommen werden. DANKE für eure Unterstützung!

Selbstverständlich können die Bücher gleich vor Ort gekauft werden. Wer mag auch mit persönlicher Widmung des Autors.

Wir freuen uns auf vertraute und viele neue Gesichter.
Zitat: „Auf seinem Weg muss man sich umdrehen, um sich selbst zu finden.“ (Menzius, um 380-289 v.Chr., chinesischer Denker).

Vorausschauender Rückblick

Das heurige Weihnachtsfest ist bereits „Geschichte“ und das neue Jahr ist greifbar nahe, nur noch ein paar Tage! Ich muss gestehen, dass bei mir in der Vorweihnachtszeit keine echte Weihnachtsstimmung aufkommen wollte. Ich war erschlagen von dem irrsinnigen Überfluss an Weihnachtsschmuck, Weihnachtsmusik, Geschäften mit Geschenken und Angeboten für Groß und Klein, vom Glitzer und Schimmer! Vor allem in einem der vielen Einkaufszentren in unserer Stadt. Es war von allem Zuviel!

Ich wünschte mich gedanklich in einen ruhigen, verschneiten Wald – ohne Menschen, ohne Lärm, nur ich alleine. Um Ruhe zu finden und diese scheinbare Vielfalt hinter mir zu lassen. Ich wollte mich auf die echten, tiefen Empfindungen konzentrieren: auf die Beziehung zu mir und meine Beziehungen zu anderen, auf die Dankbarkeit und die Erlebnisse, die mir tief unter die Haut gegangen sind. Das ist wirklich Weihnachten für mich.

Heuer war bei uns zu Hause alles anders – diesmal waren beide Kinder zu Hause und haben gemeinsam mit uns den Christbaum aufgeputzt. Wir hatten viel Freude dabei, Weihnachtsmusik gehört und schon war Weihnachten auch in meinem Herzen angekommen. Ich hoffe, Ihr hattet eine wunderbare Zeit im Kreise eurer Liebsten mit vielen besinnlichen Momenten. Ich freue mich jetzt mal vor allem auf die viele Freizeit mit meiner Familie, mit Freunden und auch mit mir selbst.

Jetzt ist auch wieder die Zeit für Neujahrsvorsätze gekommen, obwohl inzwischen jeder von uns weiß, dass ich jederzeit meine Routinen ändern kann. Dazu musst Du nur hartnäckig genug sein. Deine Komfortzone verlassen und Neues ausprobieren. Ich empfehle euch dazu das Video von Margeaux Brandl hier. Nach einer Auszeit (und dafür sind die Tage zwischen Weihnachten und 6. Jänner bestens geeignet) freue ich mich auf das neue Jahr und bin schon sehr gespannt, wie ich es gestalte…und ob ich genug Energie und Ausdauer aufbringen werde um meine Änderungswünsche umsetzen zu können!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen wunderbaren Start ins Jahr 2019 – mit frischem, lebensfrohem Mut und einer gehörigen Portion Zuversicht und Offenheit!

Herzensgrüße von Sabine

Zitat: „Der Mensch kann nicht zu neuen Ufern aufbrechen, wenn er nicht den Mut aufbringt, die alten zu verlassen.“ André Gide

∞ Newsletter Dezember 2018 ∞

Sinnvoll Schenken mit unseren „Weihnachtspackages“

Bücher sind bekanntlich als Weihnachtsgeschenke der „Renner“ – umso besser, dass wir euch hier aushelfen können. Und noch besser sind unsere, speziell für euch, geschnürten Weihnachtspackages:

3 ausgewählte KINDER Bücher zum Sonder-Preis von EURO 30,00 statt EURO 36,30 und beinhaltet „Lilly´s Magie“, „Lilly im Kristallpalast“ und „Mama, wie ist Gott?“

2 ungewöhnliche BIOGRAFIEN zum Sonder-Preis von EURO 28,00 statt EURO 34,60 und beinhaltet „alles hat SINN im abenteuer leben“ und „Savitris Botschaft“

2 bewusstseinsfördernde ROMANE zum Sonder-Preis von EURO 32,00 statt EURO 38,50 und beinhaltet „Der Schuld- und Sühne Unfug“ und „Bewusst leben“

Hier kommt ihr zu unserem Verlagsprogramm und zu den Details. Pro Weihnachts-package verrechnen wir EURO 5,00 Versandkosten innerhalb Österreichs. Für Deutschland und die Schweiz fallen Versandkosten in Höhe von EURO 9,00 an.

Falls die Bücher noch vor Weihnachten ankommen sollen, bitten wir um ehestmögliche Bestellung unter bmhorder@buechermitherz.org mit Angabe des Wunschpackages, der Zustelladresse, Kontaktangaben des Bestellers und Überweisung auf unser Konto: Verein – Bücher mit Herz, IBAN: AT46 3225 0000 0071 7454, BIC: RLNWATWWGTD.
Bitte daran denken, dass die Post zur Weihnachtszeit längere Lieferzeiten hat.

Premierenlesung von Sieglinde Weinberger´s „Mission Paradie(s)“

Sie hat ihre erste, exklusive Lesung mit Bravour gemeistert! Eine witzige, charmante und wirklich kurzweilige interaktive Buchpräsentation – und da Bilder mehr als tausend Worte sagen, hier ein paar Impressionen dazu:

 

In der Energetiker Akademie im 2. Bezirk in Wien haben sich am 30.11.2018 ungefähr 40 neu-gierige Leser und Leserinnen eingefunden. Sieglinde hatte ja schon angekündigt, dass es eine ungewöhnliche Buchvorstellung wird – und die Besucher und Besucherinnen sind auch nicht lange sitzengeblieben! Mit Hilfe von Luftballons wurden die Hauptpersonen Ihrer märchenhaften Erzählung zufällig aus dem Publikum ausgewählt und durften sich anschließend vorstellen.

So haben wir alle die Protagonisten aus „Mission Paradie(s)“ persönlich kennen lernen dürfen. Es wurde tatsächlich sehr wenig „vorgelesen“, viel mehr erzählt. Inhaltliches aus ihrem märchenhaften Debüt-Roman und thematisch dazu passende Anekdoten aus ihrem Alltag. Wir freuen uns schon auf den nächsten Termin und werden euch rechtzeitig informieren.

Lesung im grünen Herzen Österreichs

Bei seiner letzten Lesung in Wien wurde Kary Nowak für eine weitere Buchpräsentation in die Steiermark eingeladen. Der „Schuld- und Sühne Unfug…und wie wir ihn beenden“ hat einen Gast so beeindruckt, dass der Termin für den nächsten Inspirationsabend am 27.11.2018 in Kindberg beim Turmwirt rasch feststand. Kary und Margeaux haben sich um 16:00 auf den Weg gemacht und wurden von den Steirern allerherzlichst aufgenommen. Ungefähr 70 interessierte Gäste erlebten die aufregenden Geschichten, die Kary meist erzählte, aber auch vorlas. Den fulminanten Abschluss machte wieder seine Gesangseinlage, die die begeisterten Zuhörer sofort in ihren Bann zog. Der Abend dauerte noch lange mit zahlreichen, überaus ermutigenden Gesprächen zu den Themen Schuld, Sühne und Vergebung.

Immer mittwochs erscheinen unsere Blogs zu den unterschiedlichsten Themen, von unterschiedlichen Autoren und Autorinnen – schaut doch mal vorbei!

Wir wünschen Euch hiermit schon jetzt eine besinnliche Weihnachtszeit im Kreise eurer Liebsten und einen guten Rutsch ins Jahr 2019.

Zitat: „Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen.“ (Wilhelm Busch)

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