Fürchte dich nicht. Der Schatten hat keine eigene Existenz,
ihm fehlt nur das Licht des Bewusstseins.
Nicht alles was wir erleben, wollen wir auch erleben. Schon in unserer frühesten Kindheit kann es schmerzhafte Erlebnisse geben, denen wir hilflos ausgeliefert sind. Was könnte menschlicher sein, als vor solchen Ereignissen die Augen zu verschließen. Wir verdrängen den Schmerz und die Gefühle, die ihn begleiten. Nun kann aber in dieser Welt nichts wirklich verschwinden und so bleiben auch die nicht gewollten Emotionen unter der Oberfläche des Tagesbewusstseins erhalten. Dort schlummern sie aber nicht, sondern wir projizieren sie ungewollt auf unsere Umwelt. Oder anders ausgedrückt: Wir geraten immer mit jenen Dingen in Resonanz, zu denen wir eine Affinität besitzen. Das ist der Mechanismus, der uns immer wieder die gleichen negativen Situationen erleben lässt. Egal wie sehr wir uns auch bemühen wir tappen immer wieder in die gleichen Fallen, geraten immer wieder an den gleichen Menschtyp oder verstricken uns immer wieder in die gleichen Schwierigkeiten. Es scheint kein Entrinnen zu geben und je vehementer wir kämpfen, desto schwieriger wird es.
Dieser Prozess dauert so lange, bis wir den Mut finden, dass wir mit unserer Aufmerksamkeit nach innen gehen und die gefürchteten Emotionen bewusst fühlen. Mit diesem Schritt bringen wir das Licht des Bewusstseins in die dunklen Bereiche unserer Seele und wir werden bemerken, dass wir neutrale Lebensprinzipien vorfinden. Diese kann man auf eine angenehme oder auf eine unangenehme Art leben. Als unangenehm erleben wir sie, wenn wir sie ablehnen und bekämpfen, als angenehm erleben wir sie, wenn wir sie schätzen und lieben. Wenn uns dieser innere Wandel der Einstellung gelingt, dann kann aus Aggression und Zorn, Durchsetzungskraft und Begeisterung, aus Sentimentalität und Schwermut, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl, aus Steifheit und Trägheit, Stabilität und Verlässlichkeit, oder aus Zerstreutheit und Oberflächlichkeit, Überblick und Flexibilität werden. Nachträglich betrachtet werden wir feststellen, dass uns der Schatten geholfen hat, das Licht der Bewusstheit zu erkennen.
Wenn Dich das Thema der Bewusstwerdung interessiert, empfehle ich Dir mein Buch „Bewusst leben, Dein Weg des Erkennens“
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Möge ein bewusstes Herz, Dein ständiger Begleiter sein!
Wolfgang Wieser